Die Straßen von Minneapolis

Vampir Anzahl der Beiträge : 88 Anmeldedatum : 14.02.10

Was zum Teufel? Ach wieso wunderte sie sich eigentlich noch? Jace war seltsam, damit war der Fall erledigt. Egal was er dachte, egal was er wollte. Es interessierte sie nicht, sie wollte weg, weg von beiden.

„ Leute, geht auf die Party, ich nehm die nächste Straßenbahn nach Hause, es gefällt mir nicht Nick allein mit den Adeligen zu lassen. “

Versuchte sie als Vorwand aufzubringen. Sie schaffte das schon, rappelte sich auf und hoffte das er nicht nur Chrissy sondert auch das “Versprechen an ihrem Bruder vergessen hatte. Sie konnte gut auf sich selbst aufpassen, das war schon mal sicher.

„ Ich wünsch Euch viel Spaß. “

Sie drehte ihnen den Rücken zu, beide wollten sie loswerden, das wusste sie, Jace wollte auf die Party und Chrissy wollte ihn, da störte sie doch nur, vor allem wenn Jace einen auf wirklich besorgten Babysitter machen wollte. Den Weg nach Hause fand sie alleine auch und die Partystimmung war ihr vergangen nach diesem Treffen. Seufzt, aber auch alles machte sie falsch. Ashley blickte auf als die Straßenbahn stehen blick und ohne sich noch mal umzudrehen in das Fahrzeug einstieg, diesmal war es nicht so voll, typisch jetzt wo er nicht dabei war.

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Was. Zum. Teufel. Sollte. Das. Denn. Jetzt?! Jace sah fassunglos zu Ash. Wieso wollte sie denn jetzt auf einmal heim? Zu Nick und dem ganzen langweiligen Adelskram? Von wegen! Sie hatte selbst gesagt, dass sie sich nie um so nen Quatsch kümmern würde. Was sollte das also, dass sie nicht mehr zur Party wollte? Nur weil sie durstig war? Das konnte man doch leicht ändern. Und außerdem: er musste doch auf sie aufpassen, wieso rannte sie jetzt weg? War sie bescheuert? Sie konnte ihn doch nicht einfach davon abbringen zu der Party zu gehen!

"Ash! Verdammt nochmal!"

Er folgte ihr, ignorierte Chrissy mal nebenbei vollkommen, war allerdings nicht schnell genug, denn genau als er die Straßenbahn betreten wollte..., schlossen sich die verdammten Türen. Jace starrte diese Mischung aus Blech, Kunststoff und was wusste er noch für Stoffen an und knirschte mit den Zähnen. Zu gerne hätte er diese Tür auseinandergelegt, aber das kam bei den Menschen gar nicht gut an. Frustriert hämmerte er gegen die Scheibe und verursachte, dass ein kleiner Kratzer die Scheibe teilte. Ups. Ein Kind, das an der Tür stand, musterte ihn mit großen Augen, er streckte ihm die Zunge aus und funkelte Ash hinter der Glasscheibe wütend an.
Damit war der Abend wohl gelaufen, toll. Wenn sie dachte, dass er ohne sie auf die Party gehen würde, dann konnte sie das vergessen, sie hatte ihm nämlich die Stimmung versaut. Diese Idiotin!
Als die Straßenbahn abfuhr, drehte er sich miesgelaunt um und nahm erst jetzt wieder die Anwesenheit von Chrissy wahr; so halbwegs jedenfalls.

"Dreck..."

,fauchte er und überlegte, wie er jetzt zur Residenz kam.

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„ Warum gehst du nicht einfach zur Party??? Ash kommt schon klar.“

Chrissy zuckte mit den Schultern, warum reagierte er so wütend nur weil sie ihn stehen ließ?

„ Hey wird ja nicht den erstes Mal gewesen sein, das ein Mädchen nix von dir will oder?? “

Fragte sie und grinste, war insgeheim Stolz auf Ashley das sie so etwas bei einem Jungen wie ihn bewegen konnte.

„ Freunde, ja?? “, ungläubig sah sie ihn an.

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"Weil ich auf sie aufpassen soll und sie verdammt nochmal auch zur Party soll!"

,maulte er. Schon schwach, wenn er Nicks Auftrag an ihn als miese Ausrede benutzte, aber hey, was war falsch daran, wenn man mit seinen Freunden feiern wollte und dann von ihnen sitzen gelassen wurde? Nicht, dass Jace nicht auch alleine einen drauf machen konnte, aber zusammen war das lustiger. Und Chrissy... kannte er nunmal nicht. Er warf ihr einen vernichtenden Blick zu. Wenn sie wüsste.

"Es ist das erste Mal, dass mich ein Mädchen nicht will, aber darum geht es nicht! Sie soll sich nicht vor was auch immer drücken und sich in ihrer Einsamkeit suhlen, das macht sie noch kaputt!"

Knurrend stopfte er seine Hände in die Taschen seiner Jeans, zückte allerdings eine Hand wieder, um Chrissy für ihre nächsten Worte den wohlbekannten Finger zu zeigen. Warum glaubte sie ihm nicht, dass es auch mal freundschaftlich ging?!

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„ Hör zu, Ash war schon immer Allein, ich hab sie kennen gelernt auf einer Parkbank, damals war ich noch ein Mensch, ich hab mich zu ihr gesetzt und versucht mich mit ihr zu Unterhalten, keine Chance sie ist aufgestanden und gegangen, ein adeliger Vampir war ihr gefolgt und hatte Durst, nunja es erwischte halt mich… Ich werde ihren Ausdruck nie vergessen sie hatte mich angestarrt, sie kannte mich nicht und kniete neben mir und bedauerte mich für das was passiert ist. “

Chrissy ging einen Schritt zurück.

„ Seit ich Ash kenne ist sie allein, sie hat keine Freundinnen, sie lässt keinen Typen an sich heran und wenn einmal einer versucht mit ihr zu Reden macht sie sich über ihn lustig, dabei gefiel ihr der Typ und ihm nachhinein hat sie sich gehasst. Einmal in ihrem Leben hatte sie eine Beziehung und woran ist es gescheitert? Das Ashley gemerkt hatte das es auch hübschere Mädchen gab die was von ihrem Freund wollten, sie hat ihn sitzen lassen ist einfach für ein Jahr von der Bildfläche verschwunden. Niemand weiß was in ihr vorgeht, niemand kann das Eis brechen und da kann noch so viel Adeliges Blut in ihr Fließen…. Sie geht nicht kaputt Jace sie ist es schon. “

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Jace schwieg und hörte dem Mädchen zu, was sie erzählte. Er wusste nicht Recht, was er sagen sollte und verstand nicht, wieso sie so nach der Einsamkeit suchte, sie aber gleichzeitig so sehr verabscheute. Wieso tat sie nicht einfach, was sie wollte und sah dann, was dabei herauskam? Naja, da konnte er sich selbst auch anprangern. Er tat selten, was er wollte. Beziehungen lehnte er von Vornherein ab, auch wenn es Momente gegeben hatte, in denen er eine Beziehung in Erwägung gezogen hätte. Ach, scheiß drauf.
Der Junge schnaubte abfällig.

"Dann muss jemand sie mal reparieren."

,erwiderte er leise, wandte sich dann ab und latschte Richtung Bushaltestelle. Irgendein Bus würde um die Uhrzeit schon fahren, ansonsten musste er sich ein Taxi nehmen. Nach Party war ihm ohnehin nicht mehr.

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Ashleys Augen suchten das Weite, wandernd über die sorglosen Wolken am Himmel. Eine Reise? Wäre das jetzt das Richtige für sie? Sich noch einmal auf die Reise machen, verschwinden? Glaubst du ernsthaft, dass ich das zulasse? Oder Nick? Die Worte von Jace hallten in ihren Ohren sie schüttelte heftig den Kopf.

„ Lass mich doch ihn Ruhe, es geht dich einen Dreck an wies mir geht… “

Fauchte sie und öffnete ihre zusammen gekniffenen Augen und blickte in das Gesicht eines Jungens der sie fragend ansah. Entschuldigend lächelte sie und suchte wieder das Weite mit ihrem Blick. Es ging ihn nichts an, er sollte aufhören mit seiner Scheinheiligkeit, mit dieser falschen Freundlichkeit… Wieder diese Tränen, so ein Arschloch! Schnell wischte sie sich mit ihrem Pulli über die Augen. Sie würde doch wohl nicht ernsthaft wegen eines Jungen weinen, der Typ würde sich sicher mit Chrissy amüsieren, und sie war wieder…
Das Wort war ihr so fremd und doch so nah, sie liebte und sie hasste es. Warum tut sie das, was gibt ihr die Einsamkeit? All diese Fragen hatte sie schon gehört und in Ashleys Kopf war immer wieder dieselbe Antwort. Selbstschutz, Selbstschutz. Dir darf niemand mehr weh tun, die Liebe ist Tödlich, sie ist ein Krieg den niemand gewinnen kann. Alle die du geliebt hast sind weg… Warum interessierte es Jace warum tat er so freundlich und wieso taten diese sexuellen Anspielungen so weh?, ach wieso konnte sie nicht mal jetzt wo er nicht da ist ihre Ruhe haben?
Sie seufzte, Ruhe, sie brauchte Ruhe. Sie würde ihre Sachen einfach da lassen und mit dem was sie anhatte und noch am Körper besaß verschwinden. Ashley stieg bei der Nächsten Haltestelle aus, sie war eigentlich gar nicht weit gekommen, stellte sie enttäuscht fest. Also ging sie zu dem Platz an dem sie immer verweilte, wenn ihre Stimmung sie trübte...

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„ Ich kenne ihren Lieblingsplatz, magst du vielleicht dort nach ihr suchen? “

Fragte Chrissy und machte sich sorgen um ihre Freundin, vielleicht konnte der Typ ihr helfen, oder ihr unnötig mehr sorgen bereiten.
Komm folge mir, es dauerte nicht lange und sie standen in einem Park. Chrissy hob ihren Finger und zischte leise. „Pscht!“ Dann zeigte sie mit dem Finger auf die Gestallt die nur Ashley sein konnte, sie saß am Boden, die Vögel näherten sich ihr vorsichtig. Die Wiese war mit wenigen aber doch schönen Blumen geschmückt, es war ein schöner Ort um sich selbst wieder aufzubauen.

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Jace hatte dem blondhaarigen Mädchen nur zugenickt, war ihr brav hinterhergelaufen. Es wunderte ihn nicht, dass der Weg in einem Park endete. Immerhin war in einer Großstadt ein Park der einzige Ort, an dem man vielleicht auf etwas Ruhe und Nachdenklichkeit hoffen konnte. Seine Augen folgten dem Fingerzeig von Chrissy und er biss sich auf die Zunge. Irgendwie war das ganze Bild zu harmonisch um einfach dazwischen zu platzen. Aber wieso sonst hätte er nach Ash suchen sollen? Und verdammt, er hasste es, wenn sie sich dieser verfluchten Einsamkeit hingab. Sie musste nicht so sein, nur verstand sie das einfach nicht!
Langsam und lautlos näherte er sich dem Mädchen und sank neben ihr lautlos in einen Schneidersitz. Anstatt etwas zu sagen, schwieg er und musterte sie aus den Augenwinkeln heraus, erwartete misstrauisch einen Wutausbruch, weil er ihr hinterherrannte, wie ein Schoßhund.

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„ Warum? “

Ashley beugte sich nach vorne, stütze sich mit den geballten Händen ab, ihre schulterlangen Haare konnten ihr Gesicht noch verdecken.

„ Warum bin ich so schwach? Ich bin ein Vampir! Ich darf nicht schwach sein! Ich trage blaues Blut in mir… ich bin eine Schande für jeden Vampir. Ich kann ja nicht mal Menschliches Blut trinken und lehne alles ab was mir helfen möchte… “

Sie sah Jace nicht an, wusste, dass er da ist, gab aber keinen Bissigen Ton von sich oder gar vorlaute Sprüche.

„ Ich habe alles aufgegeben um meine Schulden zu begleichen… ich habe alles versucht um es wieder gut zu machen und trotzdem werde ich gehasst… “

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Und schon wieder war Jace in einer so ernsten Lage, die er eigentlich nie gekannt hatte und immer gern verdrängt hatte. Deshalb war er auch nie zur Beerdigung seines Bruders gegangen, nie zum Notar, als seine Eltern gestorben waren und hatte sich einen Dreck um alle wohlerzogenen Veranstaltungen der Vampire gekümmert. Diese Ernsthaftigkeit fehlte ihm, sie machte ihm Angst und er konnte eigentlich gar nicht damit umgehen und jetzt musste er Ash schon wieder trösten und wusste nicht recht, wie. Er verstand nicht, wieso sie sich solche Vorwürfe machte. Es gab weitaus schlimmere Wesen auf dieser Welt; Werwölfe zum Beispiel.
Jace hatte absolut keine Ahnung, was er tun sollte, konnte, strich ihr nur über den Rücken, hoffte dass das vielleicht ein wenig half.

"Naja,... ähm.. niemand ist perfekt, weißt du? Jeder hat so seine Schwächen. Aber es gibt immer Alternativen. Du musst doch gar kein menschliches Blut trinken, du kannst acuh Tierblut trinken. Davon lebt man ganz gut."

Er erwähnte nicht, dass er aus Erfahrung sprach. Das war eine weitere unangenehme Erinnerung, die er lieber vergaß. Es hatte einen Moment in seinem Leben gegeben, der ihn eines besseren belehrt hatte und seit dem er nur noch Tierblut trank. Man benötigte mehr als menschliches Blut, doch solange man sich an Säugetiere hielt, konnte man damit sehr gut überleben.
Irritiert runzelte der Blonde die Stirn, denn ihre letzten Worte kapierte er nicht. Welche Schulden? Und gehasst von wem?

"Welche Schulden hattest du denn zu begleichen? Und du wirst ja nicht von jedem gehasst. Ich hasse dich nicht, und Nick und Chrissy auch nicht."

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„ Nick? Ash du hast wieder kontakt zu Nick??? “

Chrissy wirkte verblüfft und trat zwischen den Blättern hervor. Sie war überrascht und blickte Ashley ungläubig an.

„ Ich dachte Nick wollte nach dieser Sache nichts mehr mit dir zu tun haben, du hast ihm sehr weh getan mit deiner Einsamkeitssucht! “

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Ashley zuckte zusammen, das hatte ihr gerade noch gefehlt, dass sich Chrissy einmischte. Sie würde nur alles wieder kaputt machen. Wütend funkelte sie sie an.

„ Na und? Nur weil… ich damals gegangen bin heißt das nicht das ich ihn…. Deswegen… abgrundtief hasse… “

Ashley blickte zu Jace, sie hoffte sie hatte nicht zu viel verraten. Sie schüttelte den Kopf und seufzte.

„ Dein Leben wirkt so einfach Jace, du scheinst so unbekümmert… So Lebensfroh, ich beneide dich darum, ja ich bin richtig neidisch, dass du einfach alles haben kannst wen du willst. Du kriegst jedes Mädchen du lernst viele Leute kennen die dir aber im Grunde eh am Arsch vorbei gehen. Dein Leben scheint so toll… “

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Okay, irgendwas ging hier ab, was Jace nicht wusste. Nicht einmal Nick hatte ihm von etwas erzählt, was ihn betraf. Andererseits hatte er Ash auch die ganze Zeit über verschwiegen, und wenn diese Sache mit beiden zu tun hatte, dann war es wohl klar, dass Jace davon keinen Schimmer hatte. Er blickte von Ash zu Chrissy und zurück zu dem schwarzhaarigen Mädchen. Sein Blick war fragend.

"Und von welcher Sache redet ihr?"

,hakte er nach. Und damit Ashley nicht glaubte, dass sie ihm weiter ausweichen konnte, fügte er noch hinzu:

"Dir ist ja wohl klar, dass ich Nick so oder so danach fragen werde und er mir eine Antwort darauf geben wird. Immerhin hat er keinen Grund mehr, seine Vergangenheit, die mit dir zu tun hat, vor mir geheim zu halten. Jetzt weiß ich ja sowieso schon von dir."

Kurz warf er auch Chrissy einen Blick zu. Wenn sie etwas wusste, konnte auch sie es ihm gerne sagen.
Als er die Worte der Vampirin hörte, schnaubte er. Oh ja, sein Leben war glanzvoll, wunderbar, einfach perfekt, so stellte sie es dar. Vermutlich war er ein sehr guter Schauspieler, dass sie das glaubte. Eigentlich war sein Leben nur ein Trümmerhaufen, auf dem er mit fadenscheinigen Wänden eine Existenz aufzubauen versuchte. Er war auf Parties der King, na und? Was brachte ihm das, wenn alle Clubs schlossen? Er konnte jedes Mädchen haben, na und? Für ihn waren sie schon lange nichts mehr besonderes, alles verlor seinen Glanz, wenn man es in Massen bekam. Das einzige, was sein Leben so perfekt scheinen ließ, war Jace's Fähigkeit, Unangenehmes aus seinem Leben fernzuhalten.

"Du würdest nicht durch die Hölle gehen wollen, die ich betreten habe."

,murmelte er und sah weg. Seine Kiefermuskeln spannten sich an und er verbot sich jeden Gedanken an seinen Bruder.

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„ Er weißt von nichts Ashley??? “

Fragte Chrissy und blickte zu Jace. Sie wusste ja nicht, dass Nick und der Junge beste Freund waren.

„ Was hast du ihm eigentlich erzählt?? Sicherlich eine Lüge, sonst würde er nicht behaupten das Nick dich nicht hasst! Er ist sicherlich über dich hinweg, dem ist schon mal klar ich habe ihn letztens mit einem Menschenmädchen getroffen. “

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Ashley starrte zu Boden, knirschte mit den Zähnen. Halt deine Klappe, dachte sie sich. Sie war schon froh, dass Nick überhaupt mitgespielt hatte…

„ Es geht Jace nichts an, das ist eine Sache zwischen mir und Nick. “

Er hatte also wirklich eine andere? Noch dazu ein Menschenmädchen, wusste sie denn was Nick wirklich war? Und wenn ja konnte sie damit umgehen?

„ Nick ist glücklich das ist wichtig! Vielleicht werde ich es auch einmal… “

Fügte sie leise hinzu und blickte dann zu Jace. Nein, sie würde es ihm nicht erzählen… Dann starrte sie ihn entsetzt an, das Nick nicht von ihr erzählt hatte war klar, aber er würde es Jace sicherlich erzählen wenn dieser danach fragte. Ashley wich zurück, ließ Schultern und Kopf hängen und begann leise.

„ Nick ist nicht mein Bruder, weder Halbbruder noch Stiefbruder…. “

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"Das Mädchen heißt Skylar, soweit ich weiß und sie ist längst kein Mensch mehr. Sie ist zu einem Schoßhund geworden."

,bemerkte er in Richtung der Blonden. Allerdings sagte er nichts dazu, ob sie mit den Vermutungen, dass Nick eine "Neue" hatte, Recht hatte oder nicht. Er war in Sky verliebt, aber das war Nicks Sache und Jace würde es ganz sicher nicht vor den zwei Mädchen plattwalzen, sollten sie doch den Schwarzhaarigen fragen.
Jace kniff die Lippen zusammen. Nein, wenn man es genau nahm, war Nick alles andere als glücklich und spätestens ab dem heutigen Tag war er es definitiv nicht mehr. Er tat nur so, denn Sky war weg. Beziehungsweise sie hatte auf die gegnerische Seite gewechselt und Nick konnte es sich nicht leisten, seine Vampire zu verraten und sich weiterhin mit ihr zu treffen. Außerdem war es unmöglich, dass Werwolf und Vampir Freunde oder sogar Geliebte sein konnten. Dazu konnten sie einander nicht riechen - oder anders ausgedrückt: sie stanken einander zu sehr. Er hatte also das Mädchen verloren, das er geliebt hatte und das er nie wieder zurückbekommen würde. ... Was ein weiterer Grund war, warum Jace diesen ganzen Beziehungskram hasste. Nur wegen einem Weib so zu leiden? Nein danke.
Verwirrt runzelte der Junge die Stirn. Sie waren keine Geschwister? Weder blutsverwandt noch mittels ihrer Eltern? Okay? Das verstand er nicht.

"Das bedeutet...?"

,forderte er sie auf, weiterzureden.

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„ Was bedeutet das der Junge von dem ich dir erzählt habe Nick ist! Schwachkopf! Konnte ja ned wissen dass du ihn kennst. “

Chrissy hielt den Mund als Ashley einen wütenden Gesichtsausdruck. So etwas war nie gut bei ihrer Freundin, die frage war nur ob sie ab diesem Zeitpunkt noch ihre Freundin war. Bei Jace wortet weitete sie die Augen.

„ Was?? Sie ist ein Werwolf??? Unglaublich! “

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Ashley zuckte mit den Schultern.

„ Ist mir egal, Nick hat für mich keine Bedeutung mehr, niemand bedeutet mir etwas. “

Reine Lüge, alles Lügen. Warum musste sie ihr Leben eigentlich immer aus Lügen aufbauen? Sie seufzte und schüttelte den Kopf nach kurzem Schweigen.

„ Nein, das ist eigentlich gar nicht wahr, ich rede es mir nur wieder ein. Ich hab Chrissy sehr gerne und auch Nick aber nicht mehr so wie früher, ich schätze mal seinen Platz nimmt wohl jemand anderes ein, obwohl, nun ja… Ja ach mein Gott irgendwo kann ich sogar dich leiden. “

Sie blickte Jace schief an, als hätte sie ein Geständnis abgelegt oder so etwas, aber sie hatte ihre Lügen satt, reinen Tisch machen und sehen ob sie sie immer noch so mochten wie sie sagten.

" Aber mit dir ins Bett gehn würde ich immer noch nicht! Da könnte ich noch so High sein oder volltrunken. "

Sie lächelte schief und streckte ihm die Zunge raus um die miese Stimmung etwas zu heben.

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Jace nickte auf Chrissys entsetzten Ausruf.

"Ja, da ist wohl ein Haufen von Werwölfen an die Schule gekommen und hat sich gleich noch ein Opfer mitgenommen."

,schnaubte er. Diese Wuffies wurden immer dreister. Jetzt bedienten sie sich auch schon direkt an der Schule an all dem Frischfleisch.

Aber keine Sorge, dafür werden sie bezahlen. Ich lasse Nick da nicht so einfach hängen."

Er ließ ein selbstsicheres Lächeln aufblitzen. Das würde ein Kinderspiel werden!
Auf Ash's Worte hin hätte er sie zu allererst als Lügnerin abgestempelt, doch als sie sich selbst verbesserte, war er wesentlich zufriedener. Jeder Idiot sah, dass Nick ihr etwas bedeutete, wenn auch nicht mehr soviel wie früher... was immer das bedeuten sollte. Da konnte er Nick noch darüber ausquetschen. Jedenfalls zeigte sich der Blonde über ihre Worte zufrieden. Hey, sie mochte ihn zumindest schon mal. Das war doch ein guter Anfang.

"Ist nicht gerade schwer, mich nicht zu mögen." ,erwiderte er arrogant. "Niemand ist immun gegen meine Penetranz. Nicht einmal du, Ash."

Allerdings wollte sie nicht mit ihm ins Bett. Er verzog das Gesicht zu einem Schmollmund, doch er wusste eigentlich, dass das besser war als alles andere. Er würde zu oft mit ihr zu tun haben, als es bei einer einmaligen Nacht belassen zu können; und er hatte kein Bedürfnis nach einer Beziehung. Aber dass sie es ihm immer so vorhalten musste, war doch irgendwie gemein. Zumal sie ihn nur unnötig anreizte.

"Danke, dass du mich immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückbringst...., übrigens hübsche Zunge."

Er grinste und sparte sich aber jede weitere zweideutige Frage. Dann stand er auf und streckte sich. Der Abend war irgendwie absolut für'n Arsch gewesen. Es war stockdunkel und sie standen in einem Park, ohne laute Partymusik, ohne Weiber, ohne Drogen und Alkohol; was für eine Scheiße!

"Was ist jetz? Können wir endlich zur Party?"

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Ashley nickte und musste grinsen. Sie hob den Kopf und stolzierte an ihm vorbei, blieb aber direkt vor Jace stehen und sah ihn arrogant an. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen legte ihre Hände um seinen Hals und legte ihre Lippen auf seine, nur kurz und flüchtig, dann sprang sie zurück, legte die Arme hinter ihrem Rücken und zwinkerte ihm zu.

„ Den letzten beißen die Hunde!!! “

Kicherte sie und lief los, ein Vampir konnte eine hohe Geschwindigkeit aufbringen und da es bereits dunkel war, war es auch kein Problem mehr diese Fähigkeiten voll auszuleben, zumindest war es ihr jetzt scheiß egal. Schnell zur Party und Jace nicht mehr sehen, das war ihr heutiges Ziel.

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Jace hatte alles ganz cool hinnehmen können. Als sie vor ihn getreten war, hatte er Ash nur fragend, mit einer Spur Herausforderung angestarrt und als sie ihre Hände um seinen Hals gelegt hatte, war er ebenso nicht zur Seite gesprungen. Sogar der Kuss hatte ihn nicht aus der Fassung gebracht, allerdings hatte es ihn schon sehr überrascht. Und es war ein fieser Schachzug gewesen. Gerade als er ihn hatte erwidern wollen, war sie auch schon zurückgesprungen, hatte irgendwas von Hunden gerufen und war abgedüst. Das war der Moment, in dem seine Gesichtszüge völlig entgleisten. Er blickte ihr fassungslos hinterher un fuhr sich durch seine Haare. Verdammtes Biest!
Musste sie ihn noch auf den Geschmack bringen, was er da verpasste? Und ja, jetzt hatte er wirklich große Lust, sie noch einmal zu küssen. Länger und intensiver, wenn es nach ihm ginge.

"Das war jetzt nicht geplant."

,murmelte er. Auch Chrissy war schon längst weg und er stand alleine im Park. Super, dann war er wohl derjenige, der von den Hunden angeknabbert wurde? Ach, egal. Jace war kein langsamer Vampir und wenn er einmal rannte, erreichte er Spitzengeschwindigkeiten, mit denen viele nicht mithalten konnten. Der Junge setzte sich in Bewegung und hoffte, dass auf dieser Party wenigstens für Ablenkung gesorgt sein würde. Das brauchte er jetzt nämlich dringend. Er hatte unschöne Vorstellungen was Ashley betraf und die musste er aus seinem Kopf bekommen. Jace brauchte einfach nur Sex, dann würde er klarer sehen können.

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Ashley nickte, sie sagte einfach nichts mehr. Sie war unfähig zu sprechen. Stattdessen summte sie ein Lied, das ihr gerade so einfiel. Miracle hieß es, das Lied hat ihr damals schon sehr gut gefallen und sie summte oder sang es immer wenn sie schlechte Laune hatte. Sie ließ sich von Jace an der Hand nehmen vermied es aber ihn dabei Anzusehen. Als ob sie noch Freunde waren, Ashley hätte am liebsten schmerzhaft aufgelacht, aber sie schwieg und summte weiter, bis aus ihrem Mund leise die Wörter kamen, sie war eine gute Sängerin, aber sie hasste es eigentlich vor anderen zu singen.

“Boy meets girl, you where my dream my world but i was blind you cheated on me front behind…
So on my own I feel so all alone, though I know its true, I’m still in love with you…“

Sie summte es in sich hinein, und nur wenige Wörter verließen dabei ihren Mund. Sie entzog Jace ihre Hand und murmelte nur dass sie kein kleines Kind mehr sei. Den dringenden Wunsch dabei ihn anzusehen und ihn zu küssen unterdrückte sie vollkommen.

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Das Dröhnen des Basses verklang immer mehr, je weiter sie sich von dem Club entfernten. Das einzige, was noch zu hören war, war das Hallen ihrer Schuhe auf dem asphaltierten Untergrund. Jace verhielt sich sehr still und lauschte Ash's Stimme. Sowohl ihr Summen als auch das leise Singen hörte sich aus ihren Worten wie Zauberwörter an. Oh man, wurde er etwa gerade kitschig? Verdammt! Aber ihre Stimme war wunderschön und er hätte ihr ewig zuhören können, auch wenn das Lied nicht sehr fröhlich klang. Und vermutlich war er auch der Grund dafür, was war er doch für ein Arschloch.
Als sie ihm ihre Hand entzog, musterte er sie von der Seite. Hatte sie es etwa so aufgefasst, dass er sie nur deshalb so anfasste, weil er meinte, sie wäre ein kleines Mädchen? Er hätte es nie zugegeben, aber der simple Grund war einfach, dass er sie spüren und berühren wollte. Sie sah ihn überhaupt nicht an. Jace hätte gerne in ihre blaugrauen Augen geblickt, doch sie hob ihr Gesicht nicht; und das machte ihn wahnsinnig. Kurzerhand stellte er sich ihr in den Weg, sodass sie anhalten musste.

"Tut mir Leid."

,murmelte er, wohl mehr zu sich, als zu ihr, denn es war sein eigenes Gebot gewesen, nie etwas mit Freunden oder Freundesfreunden anzufangen. Und trotzdem brannten seine Lippen schon zu lange ohne sie und er konnte nicht widerstehen, sich hinabzubeugen und sie zu küssen. Nur kurz und sanft, dann sah er sie abwartend an und hoffte, dass er sie damit nicht noch verärgert hatte.

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„ Nicht… aufhören…. “

Keuchte sie legte ihre Arme um seinen Hals und blickte ihn an, kurz zögerte sie, dann küsste sie ihn zärtlich auf die Lippen. Er war wie eine Droge für sie, eine Droge von der sie bereits komplett abhängig war und so etwas gab es bei Vampiren selten. Ihre Lippen prickelten als er sie küsste und als er sich ihr wieder entfernte brannten sie schmerzhaft. Sie entzog sich ihm aber wieder und blickte ihn trotzig an.

„ Ich möchte nicht mehr mit dir befreundet sein! “

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