Wolfsrache
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 Part 1 - Schule

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Jace
Vampir
Jace


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Part 1 - Schule Empty
BeitragThema: Part 1 - Schule   Part 1 - Schule Icon_minitimeFr Feb 19, 2010 7:12 am

Sky war aufgeregt, nach den Gerüchten zu Urteilen, kamen heute drei neue Schüler, zwei Jungs und ein Mädchen, die zwei Jungs waren angeblich Zwillinge und das Mädchen noch unbekannt. Ob sie eine Freundin der beiden war oder nur eine Bekannte oder einfach nur durch Zufall dazugekommen, darüber wurde noch gemunkelt. Sky zog sich ihren rosafarbenen langärmligen Pulli über die Hände und drückte sie auf ihren Mund um den Duft des frisch gewaschenen Gewandes einzuatmen. Sie fand es schade, dass ausgerechnet jetzt ihr einziger und bester Freund, nicht hier war um das mit zu erleben. Nick war der einzige Junge mit dem Sky je geredet hat, und er würde es auch wahrscheinlich bleiben, auch darüber wurde gemunkelt und zwar das Nick und sie ein Paar waren, doch das war tatsächlich nur ein dummes Gerücht. Sky war viel zu schüchtern um auch nur irgendjemanden etwas zu gestehen und die Liebe war ein zu heikles Thema für sie.
Nick war für sie einfach nur ein guter Freund mit dem sie über alles reden konnte, sogar über Jungs konnte sie mit ihm reden, doch er war nicht da, wie an jedem sonnigem Tag. Aber Nick hatte ein Geheimnis das nur sie kannte und auch niemals jemanden verraten würde.
Neugierig wartete Skylar auf die Ankunft der Neulinge, wie sie wohl so waren? Vom Aussehen her und auch vom charakterlichen, ob Sky jemand neuen finden würde mit dem sie sprechen konnte? Ein Mädchen, das machte sie besonders neugierig, denn alle Mädchen hier hielten abstand von ihr, warum? Weil sie angst vor Nick hatten, und Sky wusste einen guten Grund dafür, doch die Mädchen wussten es nicht, sie fanden Nick zwar anziehend doch hielten sie einen besonders großen Abstand zu ihm, sie fanden ihn gefährlich. Skylar musste bei dem Gedanken grinsen und blickte zu der Tussengruppe in die Ecke, die immer wieder flüchtig zu ihr hinüber blickten.
Auf den ersten Blick wirkte Skylar auch wie eine Tusse oder Zicke, denn sie trug fasst immer rosa oder pink, aber sie war überhaupt nicht so, es war halt ihre Lieblingsfarbe, was war so schlimm daran? Noch dazu konnte niemand abstreiten das Sky hübsch war, auf ihre eigene stille Art und Weise und sie hatte doch so den ein oder anderen Verehrer, was wahrscheinlich wohl daran liegen mag, das sie durch ihre extreme Schüchternheit unglaublich süß war und das die meisten Mädchen an ihr überhaupt nicht mochten.
Skylar blickte wieder zur Tür und lauschte nur unwillig den Worten der Lehrerin die über den alltäglichen Unterricht zu quatschen begann, sie war zwar nicht besonders interessiert und lernte auch sehr wenig trotzdem hatte Sky immer gute Noten und war bei den Lehrern sehr beliebt, was ihr aber mit der Freundschaft zu Nick ein wenig zerstört hatte, doch das kümmerte sie wenig. Traurig blickte sie auf den leeren Platz neben sich und wünschte ihrem Freund einen guten Appetit. Grinsend versuchte sie sich wieder auf den Unterricht zu konzentrieren und die verwirrenden Gedanken beiseite zu schieben. Aber irgendwie schien es ihr nicht ganz zu gelingen, immer wieder kreisten ihre Gedanken um Nick und die Neuankömmlinge. Hatten sie vielleicht auch ein dunkles Geheimnis, so viel sie heraus gehört hatte aus den Gerüchten war das die Jungs beide 17 Jahre waren, also ein Jahr älter als sie, wie alt das Mädchen war wusste niemand, aber man sprach das sie hübsch sei, nun ihr Name allein war schon schön, Leatitia, gedanklich ließ sich Sky den Namen auf der Zunge zergehen, aber die Namen der Brüder war merkwürdig. Romulus und Rémus, war das nicht die Geschichte von zwei Kindern die von einer Wölfin großgezogen worden waren. Nun wenn es solche Wesen wie Nick gab musste es auch noch andere unerklärliche Dinge geben. Sky kniff vergnügt die Augen zusammen und dachte an Nick. Seine Haut war blass, extrem blass und ziemlich auffällig, seine blauen Augen stachen heraus wie Saphire auf schwarzem Hintergrund, so schwarz wie seine Haare, die seine Haut noch kälter und blässer wirken ließ. Er war schön anzusehen, aber so tiefe Gefühle wie man behauptete entwickelte Sky nicht für ihn, sie war ihm eher dankbar, das er sich mit ihr abgab und ihr noch Grund zum leben geben konnte, als es ihre Mutter tat. Mit ihrer Familie hatte Skylar eine schlimme Vergangenheit, eine ganz andere Vergangenheit als es Nick hatte. Ihr Vater war gestorben als Skylar 13 war und das durch Glück konnte man sagen, denn ihr Vater hatte sie seit sie 7 Jahre alt war sexuell missbraucht, vielleicht war das der Grund warum sie so schüchtern Jungs gegenüber war. Trotzdem hatte sie diese Sache längst vergessen, sie redetet sich oft ein das es anderen Mädchen auch so ergangen ist und das war ein geringer Trost für sie, gestorben war ihr Vater durch einen Autounfall den Skylar verursacht hatte in dem sie vor ihm davon gelaufen war, halbnackt lief sie durch die dunklen Straßen über Verkehrsweg der oft mit Autos befahren wurde, Skylar hatte glück als sie vor lauter schreck über die Straße lief, doch ein LKW-Fahrer erwischte ihren Vater als er sie verfolgte. Das Blut was auf dieser Straße vergossen wurde, würde sie niemals vergessen, es hatte eine rosane Farbe, seltsam oder, das ausgerechtet dies ihre Lieblingsfarbe wurde. Ihre Vergangenheit ist tief und dunkel im Herzen eingesperrt und nur Nick konnte sie diese Geschichte erzählen, sie war überhaupt nicht verschreckt als er sie daraufhin in den Arm nahm, seine Haut war so kalt wie sie aussah, und anstatt wie sonst zurück zu zucken ließ sie sich von ihm trösten und das Gefühl von wärme geben, obwohl er selbst alles andere als wärmende Körpertemperatur hatte.
In dem Augenblick wurde Skylar aus den Gedanken gerissen, als die Lehrerin ihre quietschige Stimmer höher als sonst erhob und nun die Namen der drei Neulinge aufrief, gespannt und mit großen Augen richtete sie ihre blauen Augen auf die noch immer geschlossene Tür. War es nun so weit? Wie würden sie wohl aussehen?



Rémus war kurz und gesagt fertig.
Man konnte es nicht anders beschreiben. Die letzte Nacht, seine erste Verwandlung und das ganze Durcheinander hatten den Jungen so ausgelaugt, dass er wie ein Gespenst am Küchentisch gesessen hatte, seinem Bruder gar nicht richtig zugehört hatte und auch genauso zur Schule geschlurft war. Es war schon erstaunlich, wie schnell er und Lea es hinbekommen hatten, Remus von seiner alten Schule abzumelden - wie könnte er seine Freunde und die alte Schule nach dieser Nacht wieder betreten, ohne an das zu denken, was er war? Er musste, wie Romulus ihm eindringlich sagte, Anonymität wahren - und ihn auf eine neue Schule zu bringen. Dazu kam noch, dass die zwei es irgendwie hinbekommen hatten, selbst auf die Schule zu kommen. Rémus fragte sich, wie das bei Laetitia funktionieren sollte. Sie war ja schon lange nicht mehr zur Schule gegangen; schon sehr lange, doch wie lange wusste er noch nicht genau. Egal wie, die zwei hatten das alles auf die Reihe bekommen und nun stand Rémus mit den zweien vor der Tür des Klassenzimmers und wartete auf den großen Auftritt der drei. Er freute sich, neue Menschen kennenzulernen und bald zu sehen, mit wem er in der Klasse war. Doch sorgte er sich andersrum, wie er ihnen aus dem Weg gehen sollte, denn er wollte niemanden zurückweisen, doch musste er Romulus' Rat befolgen. Sein Bruder hatte schon immer gewusst, was das Beste für ihn war; vor allem, da Rémus jetzt ein Monster war.
Ob er sich damit abfand, war schwer zu sagen. Die erste Nacht schien wie ein böser Traum und als Mensch fiel es ihm nicht so schwer, sich davon nicht unterdrücken zu lassen. Doch wenn er an das Reh dachte, an die grausamen Gedanken in seinem Kopf, dann hasste er sich selbst für das, was er war, was er tun würde, womit er nie aufhören könnte.
Sein Augenpaar ruhte auf seinem Bruder, der - typisch für ihn - total lässig wirkte, als wäre es nichts besonderes zur Schule zu gehen. Der Blick wanderte weiter zu einer missgelaunten, leise vor sich hin knurrenden Werwölfin in Menschengestalt, die erst vor kurzem dazugeschneit war; Laetitia. Remus wusste kaum etwas von ihr, und er wusste nicht, ob er das traurig oder gut finden sollte. Er spürte nur diese Spannung zwischen ihr und seinem Bruder, ihre Abneigung auf die Zwillinge, aber auch eine seltsame Anziehung zwischen Romulus und dem Mädchen. Seltsam.
Im Klassenzimmer vor ihnen war es ruhig, fast schon totenstill, nur die Stimme der Lehrerin schallte heraus. Bald war es soweit und die Präsentation konnte beginnen. Im Gang war es nicht anders und Rémus war der letzte, der sich trauen würde, diese angespannte Stille zwischen ihnen drei zu durchbrechen.



Laetitia war schon vor einer Weile hier aufgekreuzt und noch ehe sie diesen scheußlichen Kasten betreten hatte, hatte sie beschlossen, ihn zu hassen. Die Schule zu hassen, die Lehrer darin und auch sämtliche Schüler, die dort sein würden, die sie mit ihren Blicken aufsaugen würden. Sie würde die Mädchen hassen, deren Blicke wie Giftspritzen wären und auch die Jungs, die sich gedanklich an ihr aufgeilen würden, sie würde einfach jede einzelne Person von ihnen hassen. Weil sie schon längst von ihnen Bescheid wussten, weil die Gerüchteküche wohl schon heftig am köcheln war, weil es hier irgendwie nach Vampir stank und weil die Menschen einfach nur da waren. Das war schon ein Grund, um sie zu hassen. Und Lea legte keinen Wert darauf, auch nur einen von ihnen kennenzulernen. Sie war fast siebzig Jahre alt und dann sollte sie sich noch mit solchen Kindern abgeben? Zwar sah sie noch recht gut erhalten aus, doch war sie vom Verstand her weit über dem Niveau dieser Vorpubertären. Lächerlich.
Doch am meisten hasste sie die Personen, denen sie das zu verdanken hatte; Romulus und Rémus. Die verfluchten Zwillinge aus Geschichte und Gegenwart. Live for ihren Augen.
Bevor sie sich, gezwungenermaßen zu ihnen gesellt hatte, war sie etwas auf dem Dach der Schule rumgelungert, hatte die Aussicht genossen und den Wind durch ihr Haar streichen lassen; alles erschien ihr besser, als in das Gebäude zu müssen. Doch es führte kein Weg drumrum; denn, wenn sie schon alles mit Romulus zusammen geplant hatte, wenn sie schon auf dieses Riesenbaby von Neuwerwolf aufpassen musste, dann wollte sie es richtig tun. Dann wollte sie jede Minute auf ihn aufpassen, denn Rémus war ihr nicht geheuer, so wie ihr alle Werwölfe nicht geheuer waren. Und von seinem Bruder wollte sie erst gar nicht anfangen.
Das Mädchen warf Romulus einen zornigen Blick zu, als sie den Korridor entlang zu den Jungs kam, die schon artig vor dem Klassenzimmer zu warten schienen. Brave Streber. Auch das noch.. Den zweiten Blonden ignorierte sie völlig, gesellte sich lieber zu der Wand, gegenüber der Holztür, verschränkte ihre Arme, sah stur auf den Boden und machte jeden Menschen und jeden Werwolf auf der Welt fertig, der auch nur irgendwie entfernt mit dem Ganzen hier zu tun hatte. Wieso hatte sie das Pech, Babysitterin spielen zu müssen und nocheinmal die brave Schülerin zu mimen? Das war so dermaßen unter ihrer Würde, dass sie es den Zwillingen nie verzeihen würde, aber nein, hauptsache der liebe Rémus konnte brav die Schulbank drücken.
Leise knurrend verfluchte sie die ganze Welt, als sie ihre Namen rufen hörte. Es kam nur gedämpft bei ihnen an und die Klasse hinter der Tür schien jetzt wie ausgestorben. Lea ging zu der Tür, warf einen Blick durch die Scheibe. Wie sie es erwartet hatte waren alle Blicke schon auf die Tür gerichtet und sie konnte sich vorstellen, dass einige Schüler schon vor Aufregung sabberten, sich in die Hose machten oder sonst was. Menschen halt.

"Bringen wir es hinter uns."

,fauchte sie missgelaunt, mahnte die Werwölfe hinter ihr mit einem Blick, dass sie ein Auge auf beide werfen würde, dann griffen die schlanken Finger nach der Türklinge, drückten sie hinunter und Lea trat als erste der drei ein, wohlwissend, dass ihr alle Blicke folgen würden; jedenfalls so lange, bis die zwei Schmuckstücke hinter ihr die Bühne betreten würden. Ihr Blick war hart und kalt auf die Lehrerin gerichtet.



So ein riesiger Scheißdreck, dachte sich Romulus und warf seinem Bruder einen wütenden Blick zu, nicht nur das er es war, dem er es zu verdanken hatte, das er in die Schule gehen musste, nein, jetzt hatte er auch noch dieses Weibsstück am Hals, die auf sie beide aufpassen wollte. Er konnte es nicht fassen und war auch mächtig sauer auf ihn. Romulus komplette Körpermuskulatur spannte sich unter seinem T-Shirt an und man konnte an den Armen richtig erkennen wie sie hervortraten. Es würde sicherlich auch in der Schule einige Mädchen geben die er flach legen könnte, aber zurzeit störte ihn nur sein gewaltiger Hunger, der von dem Geruch der Menschen nicht gerade gelindert wurde. Noch dazu stank es hier kräftig nach Vampir, was Rémus sicherlich nicht merken würde, doch bei Leatitia war er anderer Meinung, sie würde es wahrscheinlich sofort merken.
Jetzt lauschte er den Worten seiner zukünftigen Lehrerin die bereits ihre Namen aufriefen. Oh Gott, wie es ihn an pisste noch mal zur Schule gehen zu müssen und das nur wegen seinem jämmerlichen Bruder. Noch einmal warf er ihm einen wütenden Blick zu eher die Tür zum Klassenzimmer öffnete, der Duft wall von Menschen traf ihn wie ein Schlag und er zwang sich ruhig zu bleiben und marschierte gelassen wie immer in das Zimmer. Das erste was er tat war die Mädchen beobachtet, es gab einige die hübsch waren, doch Julia konnte er nirgends erkennen, also müsste sie wohl ihn einer anderen Klasse sein.
Jetzt war es wohl so weit, die bescheuerte Vorstellung Runde, die wohl jeder Neuzugang durchmachen musste, also wollte es Romulus schnell hinter sich bringen.

Nun gut, mein Name ist Romulus DuCraine und bin 17 Jahre alt.

Mehr sagte er auch nicht mehr, von dem Mädchen kam ein bezauberndes Keuchen als sie ihn ansahen und seiner Stimme lauschten. Von den Jungs konnte er bereits jetzt von den wütenden und eifersüchtigen Blicken erkennen das diese ihm das Leben hier schwer machen wollten, doch den Angst Geruch konnten sie nicht verbergen. Jetzt konnte sich Romulus ein lächeln nicht verkneifen und blickte auffordernd zu den anderen Beiden an seiner Seite.



Rémus sah dem Mädchen hinterher, warf seinem Bruder einen entschuldigenden Blick zu. Natürlich waren beide sauer auf ihn. Der Junge war nicht blöd und es tat ihm Leid, dass sie wegen ihm in die Schule gehen mussten. Er verstand zwar nicht ganz, weshalb beide unbedingt hinterherdackeln und auch zur Schule wollten, obwohl sie es gar nicht wollten, doch Fakt war, dass er sie nicht hatte überzeugen können, den Weg bis zur Schule, die Zeit in der Schule und den Weg zurück auch noch alleine zu schaffen. Seinen Bruder hätte er sicher damit locken können, nicht noch einmal in solch grausige Gemäuer zu gehen, die er sowieso hasste, wie die Pest, doch bei Laetitia war sich der Blonde nicht so sicher. Sie wirkte so, als würde sie ihn sogar beim Duschen beobachten, nur um sicherzustellen, dass er sich nicht rausschleichen konnte und arme Menschen quälen konnte. Als würde er das tun; oder wollen. Doch es war ihm lieber ,als dass sie ihn umbrachte, wie sie es von Anfang an gedroht hatte.
Kein sehr glücklicher Start für eine Freundschaft. Rémus konnte darüber nur seufzen. Mit Lea würde er sich wohl nie verstehen. Und sein Bruder war im Moment wohl auch nicht sein bester Freund, das hatte er mit einem Blick deutlich vermittelt. Und all das nur, weil er unbedingt zur Schule gehen wollte. Er hasste es, den zwei Menschen, die wohl im Moment irgendwie seine Familie waren, diese Last aufzubürden, doch einerseits waren sie ja gar nicht gezwungen, ihn zu begleiten - warum hetzten sie ihm nicht einfach Bodyguards auf den Hals? Dann hätten sie noch ihre Freizeit; zusammen oder alleine - und andererseits wollte er einfach zu sehr in die Schule. Er mochte die Atmosphäre in den Klassenzimmern und das bewegte Mienenspiel in den Gesichtern der Klassenkameraden. Er wollte unter Menschen sein und sich nicht abkapseln und wo gelang ihm das besser, als in der Schule?
Brav trippelte er hinter seinem Bruder her, in den Raum und empfing all die neugierigen Blicke, die mit verschiedensten Ausdrücken zuerst Lea, dann Romulus empfangen hatten und schließlich Remus willkommen zu heißen. Nunja, mehr oder weniger freundlich. Einige Blicke hefteten sich lasziv auf seinen Bruder oder Laetitia und sogar auf ihn selbst, was Rémus mehr als unangenehm war. Auf der anderen Seite gab es da aber die eifersüchtigen, wütenden Blicke, die einen direkt auffraßen und dann natürlich neutrale Blicke, die sich gar nicht für die Neuen interessierten. Rémus warf seinem Bruder einen kurzen Blick zu und verdrehte daraufhin die Augen. Ja, ihm war soo klar, worüber der jetzt gerade nachdachte. Vermutlich kategorisierte er gerade die Mädchen der Klasse, welche er mit Leichtigkeit flachlegen würde und bei welchen er sich wohl ein wenig anstrengen müsste... typisch! Man sah es ihm richtig an. Lea hingegen wirkte wütend, aber unbeeindruckt und ausdruckslos. Rémus konnte sie nicht einschätzen.
Nachdem sein Bruder mehr als leidig einen kurzen Vorstellungstext heruntergerattert hatte und einige Mädchen aus der Fassung gebracht hatte, blickte Rémus Lea auffordernd an. Es kam nichts, also schluckte er, drehte sich zu der Klasse und lächelte breit. Im Gegensatz zu seinem Bruder freute er sich schon auf Bekanntschaften mit diesen Leuten.

"Na, dann bin ich dran. Also, ich bin, wie man sehen kann, Romulus' Zwilling und logischerweise genauso alt wie er. Ich heiße Rémus DuCraine und würde mich freuen, euch kennenzulernen!"

Ein freudiges Lächeln umspielte seine Lippen, es irritierte ihn allerdings, dass einige weibliche Augenpaare zu ihm wanderten und auch ihm seltsame Blicke zuwarfen. War es nicht sein Bruder, der ihnen den Kopf verdrehen sollte? Die Lehrerin schien außerordentlich zufrieden, dass zumindest er bei guter Laune war und so freundlich sprach. Fehlte nur noch Lea und die ältere Frau blickte interessiert zu dem Mädchen.
Wenn sie gewusst hätte, dass von Lea nichts gutes kommen würde, hätte sie diese übergangen.



Falls es jemals zu einer Nomination desjenigen kommen würde, der die meisten Menschen, Werwölfe und Vampire abgrundtief und am meisten hasste, dann wäre Laetitia wohl eine Spitzenkandidatin. Sie stand mit einer genervten Miene neben Romulus, nahe des Pultes, auf dem die Lehrerin halb drauf saß und musterte die Leute vor ihr, als wären sie Schauspieler in einem Theaterstück; nicht mehr nicht weniger. Seit Romulus und Rémus gesprochen hatten ,wechselten die meisten Blicke zwischen den Jungs hin und her und es war typisch, wie sehr sie variierten. Da waren die Jungs, die natürlich dermaßen abgeneigt von den neuen Jungs waren und sie dementsprechend anstarrten, Lea hingegen aber einige lüsterne Blicke zuwarfen, die sie entweder eisig erwiderte, oder schlichtweg ignorierte. Dann waren da die Mädchen, die sich wohl schon so einige Sachen mit den Zwillingen ausmalten und Lea mit ihrem Wimperngeklimper und dem falschen Lächeln auf den Lippen auf den Keks gingen. Und nebenbei bemerkt wurde das Mädchen mit Blicken bedacht, die sie töten sollten. Nur gut, dass jeder wusste, dass Blicke nicht tödlich waren; lediglich Handlungen.
Je länger die Stille zwischen Rémus Worten und Leas eigentlichem Beginn wurde, umso mehr Aufmerksamkeit erregte sie und spürte den penetranten Blick der Lehrerin. Konnte die Tante nicht woanders hinstarren? Laetitia strich sich durch ihr Haar.

"Ich denke, wie ich heiße, weiß sowieso schon jeder von euch. Wie alt ich bin, müsst ihr nicht wissen und alles andere geht euch nichts an."

,sprach sie simpel, dann wanderte ihr Blick zu der Lehrerin, die etwas überrumpelt schien. Warum wohl? Was sollte überhaupt das dumme Vorstellen, wenn sie doch sowieso schon die Namen genannt hatte. Was gab es da noch mehr zu sagen?

"Können wir uns jetzt bitte hinsetzen?"

Das 'bitte' in ihren Worten kam spöttisch über ihre Lippen und auch die Worte wirkten nicht ernst gemeint höflich. Sie hatte einfach keinen Bock mehr und dabei hatte der Schultag noch lange nicht begonnen.



Skylar war sprachlos, einfach sprachlos. Die zwei Jungs waren wirklich unbeschreiblich gutaussehend und süß nur bei dem Mädchen hatte Sky bedenken das diese auf Freunde aus war, sie sah eher genervt und unausstehlich aus und die Lehrerin hoffte das die dieses Mädchen nicht ausgerechnet neben sie setzte. Leider warn neben Skylar zwei Plätze frei, einer links von ihr der andere Rechts. Und zu ihrem Glück sagte die Lehrerin genau ihr und Rémus, so glaub ich hieß er, das sie sich beide neben Skylar setzen konnten. Sie selbst empfand das eine Frechheit, denn ein Platz war schon für Nick reserviert der viel länger und viel früher in die Schule gekommen war als die drei, als überhaupt wer. Skylar schnaubte wütend in sich hinein und betrachtete die beiden aufmerksam, der Zwillingsbruder von Rémus ging dabei unter, da er sich weit weg von ihr auf einen noch freien Platz neben einem der hübschesten Mädchen in der Klasse setzte, die dahin schmolz wie ein Eis im Sommer.
Lächerlich! Dachte Sky und verschränkte die Arme, sie musste zugeben das ihr Rémus besser gefiel und es eigentlich glück war das neben ihr zwei Plätze frei waren, doch niemand dachte in diesem Augenblick an Nick der, so dachten die anderen zumindest, krank im Bett lag, wobei Skylar am besten wusste was dieser gerade tat.



Remus war nicht sonderlich über Leas Reaktion überrascht. Er kannte sie ja schon lang genug, um zu wissen, dass sie sich garantiert nicht so freiwillig vorstellen würde, wie die Zwillinge. Naja, ihm sollte das nur Recht sein. Dass ausgerechnet er in ihrer Nähe sitzen musste, anstatt Romulus ließ ihn fast schon gequält in Richtung der Lehrerin lächeln und er wagte nicht, Lea auch nur einen Moment anzusehen; lieber ignorieren, als blicklich erdolcht zu werden. Stattdessen sah er in die Richtung, die die Lehrerin meinte. Es war die letzte Reihe gemeint in der einzig ein Mädchen saß, das bevorzugt Pink und Rosa trug. Sie sah niedlich aus und die Sprachlosigkeit in ihrem Gesicht veranlasste Rémus zu einem leichten Lächeln, ehe er in ihre Richtung ging und sich auf den Platz neben ihr fallen ließ. Seine Augen wanderten zu seinem Bruder, der sich selbst schon einen Platz gesucht hatte und Rémus keines Blickes mehr würdigte.
Nett, wirklich.
Dann sah er zu dem Mädchen neben sich, ignorierte Lea, die ebenfalls hierherkam und auch die Lehrerin, die den Unterricht fortsetzte.

"Hi, darf ich fragen, wie du heißt?"

,flüsterte er, damit die Lehrerin ihn nicht hörte.



Dass die Lehrerin Lea und Rom's nervigen Bruder nach hinten in die letzte Reihe schickte, war dem Mädchen ganz recht so. Dann hatte sie wenigstens Ruhe vor den ganzen Proleten und all diesen Tussen und konnte sich in Ruhe über den Tag hinweg auslangweilen. Und sie saß nicht neben Romulus, oder in direkter Nähe. Dafür hatte sie zwar seinen Bruder am Hals, aber den konnte sie leichter verschrecken als die Schreckschraube von Zwilling. Als sie nach hinten ging, sah sie, wie Rémus sofort mit dem Mädchen anfing zu reden. Wie war das nochmal mit... anonym bleiben und sich von anderen fern halten? Der Kerl checkte es einfach nicht. Dass er auch noch das einzige Mädchen der hinteren Reihe ansprach, das mit ihrem Outfit so dermaßen billig aussah, sprach für sich selbst. Lea verdrehte die Augen und versuchte, das Geplänkel einfach zu ignorieren. Sollte er sich doch in die Scheiße reinreiten, sie musste ihn nicht da rausholen, sie würde ihn lediglich beseitigen, wenn er einen Fehltritt machen würde. Ihr Blick glich einem Eiszapfen, als sie das Mädchen ansah und wanderte zu dem Sitzplatz neben ihr. Wieso erwischte sie eigentlich das Glück, neben einem Mädchen hocken zu müssen? Da waren ihr ja noch die ganzen bescheuerten Jungs lieber, als neben einer kleinen Zicke ausharren zu müssen.
Noch dazu roch es hier abscheulich, was Rémus mit seinem neuen Geruchssinn noch nicht wahrnehmen konnte, er war noch zu 'jung' dafür. Doch es roch nach Vampir, eindeutig. Laetitia presste die Lippen aufeinander. Je näher sie dem Stuhl, dem Mädchen kam, umso stärker wurde der Geruch. Anscheinend hatte diese Schule einen kleinen Vampir als Schüler, der sich auf diesem Stuhl breit machte. Warum noch gleich hatte sie in die Schule mit diesen Idioten gehen wollen? Ein Fletschen, oder Knurren verhindernd ließ sie sich steif auf ihren Sitz sinken, starrte an den vielen Blicken, mit denen sie bedacht wurde vorbei, geradeaus und rümpfte die Nase, ehe sie sich dem Mädchen zuwandte, das Rémus gerade angequatscht hatte. Dass sie die Konversation der beiden störte, war ihr herzlich egal.

"Noch nie was von ner Dusche gehört, Mädel?"

,schnaubte sie schlecht gelaunt und versuchte, so wenig und so flach wie möglich zu atmen. Leider half das wenig, denn es roch nach wie vor nach einem Blutsauger.



Skylar verkrampfte sich schlagartig als sie den Jungen anblickte und er ihr trotz dem wütenden, oder eher geschockten Blick ein lächeln schenkte. Oh, warum musste so etwas ihr passieren? Nick würde sie sicher davor beschützen, den eins war Skylar schon bewusst, diese drei waren sicherlich keine normalen Menschen, das wusste sie und das wusste sie auch aus den Erzählungen von Nick. Sie waren etwas anderes, aber mit Sicherheit keine Vampire. Vampire und Werwölfe hatten jeder an sich einen eigenen Geruch, aber für Menschen rochen Vampire süßlich, Werwölfe hatten den Geruch von angenehmer Ruhe, sodass sie sich zu jeder der beiden Rassen hingezogen fühlten. Sie mochte das Mädchen nicht das auf Nicks Platz zukam, und dennoch hatte sie diesen beruhigenden Duft von dem Nick sie gewarnt hatte. Jawohl, sie musste ein Werwolf sein und Skylar zog ihren Schutzpanzer auf, doch als sich Rémus neben sie setzte und lächelnd nach ihrem Namen fragte wurde sie schwach.

Mein Name ist Skylar, aber du kannst mich ruhig Sky nennen.

Sie versuchte gerade noch etwas zu sagen als Sky von Leatitia blöd angemacht wurde. Sie wusste, dass sie von dem süßlichen Vampir Geruch sprach, der auch an ihr heftete. Wütend blickte sie das Mädchen an, niemand durfte behaupten, dass Nick einen schlechten Geruch hatte.

Sicher hab ich was von einer Dusche gehört, dennoch solltest du nicht so auf hart tun. Hunde die bellen, beißen nicht! Wolf!


Man konnte schlecht behaupten, dass Lea erstarrte, oder das Mädchen fassungslos anblickte, doch... eigentlich war es genau so. Das, was diese Sky da gerade sagte, war etwas, von dem sie eigentlich gar nichts hätte wissen sollen. Wieso wusste sie davon? Laetitia warf ihr einen wütenden Blick zu, verengte ihre Augen und sah an ihr vorbei zu Rémus, der etwas aus dem Konzept gerissen wirkte. Oh ja, super, wieso musste sich dieser kleine Idiot ausgerechnet mit einer Göre anfreunden, die wusste, dass sie hier drei nette Werwölfe vor sich hatte.
Tja, nur schade, dass Lea nicht nett war. Trotz allem legte sie ein übertrieben freundliches Lächeln auf, das vom ersten Augenblick an falsch wirkte und ließ ihre Augen zurück zu Sky wandern.

"Sag mir das nochmal, wenn ich schön flauschig bin, dann zeig ich dir, wie gut ich bellen kann."

,fauchte sie nicht minder freundlich, ehe ihre Miene hart wurde.

"Dein Vampir muss richtig blöd sein, dir von Dingen zu erzählen, die über dein Spatzenhirn hinausgehen. Pass auf, dass du mir nicht bei Vollmond begegnest, sonst hast du ein Problem, das dein Vampir sowieso bald mit mir haben wird."

Sie wandte die Augen angewidert von dem Mädchen ab und sah blicklos nach vorne. Na ganz prima, seit wann war Lea eigentlich so gut darin, sich in jede Lästigkeit reinzureiten, die sich gerade bot? Zuerst brachte sie es nicht auf die Reihe einen weiteren Werwolf zu töten, dann war dieser Werwolf auch noch so bescheuert und verwandelte seinen Bruder, den sie ebenfalls nicht töten durfte und der ja uunbedingt in die Schule gehen wollte. Und jetzt saß sie auf dem Platz eines Vampires, neben seiner Freundin, die natürlich über alles Bescheid wusste.
War die ganze Welt verrückt geworden, oder kam es Laetitia nur so vor, weil sie selber langsam zu spinnen begann? Mit einem Fluch auf Rumänisch - nun ja, sie hatte in frühester Zeit Lust auf eine Weltreise bekommen und so einige Sprachen gelernt - verwünschte sie Valentin, das ganze Labor, die hier anwesenden und letztendlich sich selbst.



Der Blick des Mädchens, das sich selbst als Sky vorstellte, hatte Rémus etwas irritiert, zumal sie so schockiert aussah, dass er sich unwillkürlich fragte, was er ihr denn angetan hätte. Doch sie erwiderte seine Frage, was ihn ungemein erleichterte. Seit er ein Werwolf war, hatte er das Gefühl, die ganze Welt würde ihn anders ansehen und er verstand einfach nicht wieso. Er war doch immer noch er selbst, oder etwa nicht?

"Freut mi-"

Er brach ab und sah zu Lea, die Sky ebenfalls ansprach. Stumm verfolgte er das Gespräch der beiden und seufzte. Wieso saß Lea ausgerechent hier? Und wieso faselte sie etwas von Vampiren? Die gab es doch gar nicht, oder etwa doch? Der Blondschopf hätte sie ja gern gefragt, doch Laetitia war nicht gut auf ihn zu sprechen und sein Bruder hingegen vergnügte sich mit einem der Mädchen. Gab hier eigentlich noch jemand Acht auf die Lehrerin an der Tafel? Mittlerweile starrten die Schüler entweder in die letzte Reihe oder zu Rem's zweitem Zwilling.
Rémus' Kopf drehte sich ein wenig, angesichts der Tatsache, dass das Mädchen neben ihm zu wissen schien, dass Lea ein "Wolf" war. Woher? Kannten sich die beiden? Es wirkte allerdings nicht so. Und... wenn sie wusste, was Lea war, wusste sie dann auch, was Rémus war? Er hatte Angst davor. Angst, dass die Klasse entdecken würde, was er war. Eigentlich wollte er ja genau das vergessen, indem er sich in der Schule wie ein gewöhnlicher Schüler benahm, doch mit Sky schien das unmöglich, oder etwa doch nicht?

"Lass sie in Ruhe, Lea."

,bat er leise und sah das weitaus ältere Mädchen flehend an. Die ganze Situation war von einer Sekunde auf die andere scheiße. Wieso hatte er überhaupt in die Schule gehen wollen? Es war nur eine Frage der Zeit, bis alle wüssten, was er war, was sein Bruder und Lea waren. Und dann?



Mein Vampir? Das war doch die höhe, dachte Sky und schnaubte dem Mädchen kräftig ins Gesicht, damit sie noch mehr von dem Vampire Geruch abbekam. Niemand würde Nick wehtun, sie selbst war kein Vampir obwohl sie es sich schon so oft gewünscht hatte und dies auch Nick oft genug vorgehalten hatte. Jetzt war er nicht hier und sie saß allein zwischen wie Werwölfen, total spannend, im ironischem Sinne.

Oh, natürlich! Als ob ich Angst vor einem Köter wie dir hätte? Das ich nicht lache, und Nick erzählt mir Dinge die ich sowieso schon längst weiß, und soweit ich weiß braucht ihr Lykanthropen keinen Vollmond um sich zu verwandeln, so weit gehen eure Gene schon damit ihr solch abergläubisches Zeugs nicht braucht. Und wenn du Nick auch nur ein Haar krümmst, dann hast du ein Problem mit vielen Vampiren, die halten im Gegensatz zu Euch Tieren zusammen, man könnte sie als ein besseres Rudel beschreiben als ihr es seit.

Was war los mit ihr? Die sonst so schüchterne Sky legte sich mit einem Werwolf an, der sie in Stücke reißen konnte wie nichts? Aber ihre Worte purzelten einfach so heraus, als ob es das natürlichste wäre auf der Welt. Aber so war Sky nicht, Skylar, Skylar McJai redetet nicht, vor allem nicht in so einem Ton. Entschuldigend blickte sie zu Rémus und holte kurz tief Luft.

Es tut mir Leid, normaler weise bin ich nicht so und es fällt mir schwer so ein großes Geheimnis zu tragen, ich werde Euch drei nicht verraten, immerhin seit ihr auch noch Menschen, im wahrsten sinne des Wortes. Doch tut Nick nichts, er ist ein adeliger Vampire und er tötet keine Menschen. Ich weiß, dass ihr Euch nicht riechen könnt und Eure Clans von Generation zu Generation verfeindet seit aber Nick ist anderes.

Konnte man ihre Verzweiflung in der Stimme hören? Konnte man spüren wie besorgt sie um ihren Freund war der nichts davon ahnte das sich drei Werwölfe eingeschlichen haben. Sie hoffte es, doch Rémus schien andere Sorgen zu haben und deshalb versuchte sie den Neuling etwas aufzumuntern.

Ich habe nichts gegen Werwölfe…“, sie flüsterte die Worte weil jeder sie beobachtete, „Ich finde jede Rasse faszinierend, ob Mensch, Vampir oder Werwolf.

Sie schenkte ihm ein schüchternes Lächeln und errötete ein wenig als sie sein Markelloses Gesicht betrachtete und ihr Herz dadurch höher schlagen ließ. Sie würde doch nicht ewig mit einem Vampir befreundet sein um sich dann in einen Werwolf zu verlieben? Das wäre doch lächerlich, oder etwa nicht?


Lea lächelte spöttisch, hielt einfach die Luft an, als das Mädchen ihr entgegen schnaubte. Natürlich, das Mädchen wusste jedes kleinste Detail über Werwölfe und ihre Verwandlungen. Welch eine Überraschung. Und auf der anderen Seite frustrierte es sie noch mehr, denn sie hasste es, wenn jemand über sie Bescheid wusste, und sie hasste es, dass Rémus von ihr verlangte, sie solle dieses arme arme Mädchen, das rumkeifte wie sonst noch was, in Ruhe lassen. In diesem Moment spürte Laetitia eine tiefe Wut in sich, die sich gar nicht mal gegen den Menschen neben sich richtete, sondern einzig gegen sich. Eine Wut, die sie seit langem vergraben glaubte und jetzt war sie wieder da. Sehr schön, so blieb das Leben schön spannend.

"Natürlich brauchen wir keinen Vollmond, das sind Ammenmärchen. Doch weckt er trotzdem ein unbändiges Verlangen in uns, das uns der Bestie ausliefert. Und in einer Vollmondnacht weiß selbst der älteste Werwolf nicht, was er da tut, also schließ deine Fenster brav ab, wenn der Vollmond seinen Schein auf dein Häuschen wirft."

Die Braunhaarige schwieg einige Sekunden lang. Was für ein Blödsinn. dieses Mädchen schien ein Klischeé-Opfer zu sein. Solange Lea lebte - und das tat sie ja schon sehr lange - hatte sie äußerst selten ein Werwolfsrudel getroffen. Dass sich Vampire manchmal zu Famlien zusammenschlossen war ihr klar, doch eigentlich waren Werwölfe entgegen ihrer tierischen Herkunft eigentlich Einzelgänger. Auch sie selbst verspürte kein Bedürfnis, mit irgendeinem anderen bepelzten Kumpanen Bruderschaft zu schließen und ein Rudel zu gründen. Was für ein Blödsinn!

"Mir ist es so herzlich egal, wieviele Vampire auf meinen Tod warten, ich warte genauso auf ihren. Und ich hab im Grunde nichts gegen deinen Nick... oder dich, was auch immer. Aber er ist ein Vampir und das reicht mir schon aus, um ein Problem mit ihm zu haben. Und hör mit diesem Gelaber von Rudeln auf, wenn du keine Ahnung hast, es gibt so viele Werwölfe, die ihr Dasein abgrundtief hassen und gar nicht das anerkennen wollen, das sie sind. Weshalb sollten sie sich also zu einem Pack aus Monstern zusammenschließen?"

,blaffte sie das Mädchen an, blickte jedoch bei dem letzten Satz zu Rémus. Kein Mitgefühl lag in den braunen Augen, doch ein Wissen, dass auch er sich im Moment nicht leicht damit tat. Mit dem was er war, mit dem was er wusste und dass er mit dieser ganzen Show nur dem entfliehen wollte, was er war.
Nun sah er ja, wie gut es geklappt hatte.




"Schon okay..."

,murmelte Rémus überfordert. Dass sie sich jetzt schuldig fühlte, hatte er nicht gewollt. Er fuhr sich mit seinen Händen über das Gesicht und durch die Haare, sah zur Seite und wünschte sich, dass dieser Tag ganz schnell vorbei sein würde. Oder besser dieses Leben, falls es denn je ein Ende geben würde.

"Wir wollen keine Probleme, okay? Ich nicht, mein Bruder nicht und auch... auch Lea nicht. Und ich bin noch nicht lange Werwolf genug, um irgendetwas an dir riechen zu können. Vampir, oder was auch immer."

Er zuckte mit den Schultern und lächelte versöhnlich. Die Verzweiflung in ihrer Stimme brachte ihn fast um und er strich mit den Fingern seiner Hand sanft über ihre Wange, nur kurz, ehe er sie wieder zurückzog und sie stumm ansah; sah wie sie errötete und sich unwillkürlich auf die Lippen biss. Das wurde immer besser, jetzt brachte er Mädchen auch noch zum Erröten.
Und es gefiel ihm sogar, denn Sky sah in diesem Moment so süß aus, dass er nicht wusste, was er sagen sollte.



Sky zuckte kurz als seine Finger ihre Wange berührten. Vergiss es Mädchen, Nick würde dir das nicht verzeihen, obwohl dieser selbst oft genug sagte, dass er nichts gegen Werwölfe habe, dennoch wusste sie, dass auch er ihren Geruch nicht sonderlich mag. Anscheinend dürfte die Zeit wie im Fluge vergangen sein, denn jetzt läutete es zur Pause. Stumm blieb Sky sitzen richtete ihren Kopf wieder gerade zur Tafel als hätte es zur Stunde und nicht zur Pause geläutet. Sie schämte sich das dieser Junge neben ihr, ihr so gut gefiel und sie hatte Schuldgefühle Nick gegenüber. Verstohlen blickte sie zu Lea und dann zu Rémus. Was würde er jetzt nur von ihr denken, oder halten? Eine besser Wisserrin? Oder noch viel Schlimmeres? Sie sollte lieber ihre schüchterne Haltung ein nehmen sonst könnte es noch gefährlich für sie werden. Und sie glaubte, dass in diesem Augenblick lieber beide ihren Gedanken nachgehen wollten, also tat sie dasselbe.


Romulus hatte sich köstlich mit den Mädchen amüsiert. Er mochte diese Schule irgendwie jetzt schon, ein kurzer Blick zu seinem Bruder und das Mädchen neben ihm lies darauf hoffen das dieser genau so seinen Spaß hatte, jedoch wusste Romulus nur zu gut das sein Bruder kein Aufreißer war, was bei dem Mädchen wohl nicht schwer sein könnte. Als die Glocke läutete erhob er sich elegant aus seinem Sessel und schländerte lässig zu seinem Bruder hinüber.

Na du, hast wohl auch schon ein nettes Ding gefunden.

Sagte er einfach so heraus, obwohl das Mädchen genau daneben saß und wie durch ein wunder ihre Wangen rot färben ließ als hätte er ins Schwarze getroffen, jetzt wartete er nur noch auf die Reaktion seines Bruders, denn die war für Romulus ausschlaggebend für die Fürsorge und Erziehung seines Bruders. Lea beachtete er garnicht, er war froh das er die Schnepfe nicht so oft sehen musste, als überging er sie komplett.

Ich find es garnicht so übel hier, als ich kann damit leben.


Es läutete und Rémus blinzelte verwirrt, ehe er zu Romulus sah, der von seinem Platz zu ihnen hinüber kam. Das Klassenzimmer leerte sich allmählich und auch das Mädchen, das neben ihm gesessen hatte wankte etwas benommen aus dem Raum. Rémus wollte nicht wissen, was Romulus mit ihr gemacht hatte und schüttelte nur den Kopf darüber. Dieser Kerl war echt hoffnungslos. Und dass er sein Verhalten auch noch auf ihn selbst übertrug ließ auch seine helle Haut etwas erröten. Es war eigentlich typisch für Romulus, aber dass er es genau vor Sky sagen musste, war mehr als unnötig und für Rémus seltsam unangenehm.

"So ist das nicht..."

,begann er, warf einen kurzen Blick zu Sky und dann zu Lea, ehe er von seinem Platz aufstand. Sie waren die letzten im Raum, alle waren gegangen, sogar die Lehrerin war verschwunden, doch weder Sky noch die braunhaarige Werwölfin machten Anstalten aufzustehen. Letztere harrte wohl aus, weil sie nach wie vor ein Auge auf die Zwillinge warf. Der Blonde stöpselte ein wenig herum, wie er es seinem Bruder sagen sollte.

"Ähm ja.. also, um es mal ganz herauszusagen... du wirst es ja sicherlich schon gerochen haben.. jedenfalls hat Lea Vampire gerochen und... naja, scheint so als wäre Skys Freund irgendwie ein... Vampir."

Er lächelte unsicher, schluckte und sah sich nach den Mädchen um, ehe er seine Stimme so senkte, dass es höchstens Lea mitbekommen würde, Sky mit ihren menschlichen Ohren würde es jedoch nicht hören.

"Da gibt es ein kleines Problem... Laetitia will sich wohl nur zu gerne mit diesem Vampir anlegen, was Sky und mir aber nicht gefällt. Es wäre idiotisch, die Fehde zwischen Werwölfen und Vampiren - ich denke mal es besteht soetwas - neu aufleben zu lassen..."

Sein Blick an seinen Zwillingsbruder war hilfesuchend, als würde er Romulus darum bitten, irgendetwas dagegen zu unternehmen, obwohl er selbst nicht so genau wusste, was man dagegen tun konnte. Lea vielleicht bitten, doch es war ihm klar, dass sie gar nichts auf soetwas gab. Und sie fesseln oder umbringen... das gefiel Rémus ganz und gar nicht, das hatte sie nicht verdient, irgendwo in ihr musste ja noch ein weicher Kern stecken; womöglich, auch wenn das irgendwie immer unwahrscheinlicher wurde.



Romulus seufzte, ach Gottchen, ein Vampir, je dieses Mistviech hatte er auch schon gerochen, aber anscheinend hatte Rémus doch was übrig für das Mädchen, grinsend blickte er seinen Bruder an und nickte, eher um den Tisch herum zu Lea ging. Er knallte seine Hand auf den Tisch, mit der anderen umklammerte er die Lehne von Lea`s Stuhl so, dass sie nicht mehr aufstehen konnte.

So Süße, du willst dich also mit einem Vampir anlegen? Soll ich dir vielleicht ein bisschen Unterricht geben, damit du schnallst das Vampire einem einzelnen Werwolf total überlegen sind?

Er brachte sein Gesicht direkt vor ihres, die Ähnlichkeit mit seiner Ex war verblüffend doch er ließ sich nicht davon beirren, sonst wäre ja nicht Romulus Romulus. Wie würde das denn aussehen wenn er angst vor einem Mädchen hätte die seiner damaligen Liebe so dermaßen ähnelt das es beängstigend war? Ein Schwachsinn, sie war einfach nur irgendeine Tusse die er auch noch ins Bett bekommen würde, das war klar.

Hör zu, die Kleine scheint meinem Bruder zu gefallen und wenn die eben einen Vampir Freund hat, mit dem sie hoffentlich nicht in die Kiste steigt, dann soll es mir eben Recht sein und wenn du diesem Vampir auch nur eine kleine Fleischwunde zufügst dann hast du nicht nur einen Haufen voller stinkenden Vampire am Hals sondern auch mich! Hab ich mich klar ausgedrückt, Süße?

Romulus hatte sich nicht mal die Mühe gemacht, leise zu sprechen, im war es herzlichst egal, was andere hörten oder mitbekamen, abgesehen von den Mädels die er beglücken möchte, trotzdem behielt er seine Körperhaltung bei und wartete auf die Reaktion ihrer seit`s und den Protest seines Bruders, der ihm weismachen will das er Mädchen überhaupt nicht interessant fand.


Und wie Lea mitbekam, was der kleine Rémus seinem Bruder da mitteilte. Doch, um genau zu sein interessierte es sie gar nicht. Dass er mit diesem Problem nicht selbst klar kam, war ja wirklich bemitleidenswert, und warum er sich für das Mädchen in Pink interessierte war Lea obendrein noch völlig schleierhaft, sie war ja nicht unbedingt das, was man eine Klassefrau nennen konnte, doch auf der anderen Seite konnte sie es ja schlecht sagen, da sie kein Faible für Frauen hatte. Ihr Blick blieb an Romulus hängen, der natürlich, ganz Big Brother-like seinem Bruder zunickte und zu ihr ging.
Na toll, jetzt hatte sie den auch noch am Hals, das wurde ja immer besser. Sie funkelte Sky wütend zu, ehe der Blondschopf ihr gesamtes Blickfeld einnahm und sie zur Sau machen wollte.
Sie lächelte ihn nur herzlich auf eine äußerst zynische Weise an. Ja, irgendwie hatte sie es vermisst, sich mit ihm anlegen zu müssen.

"Ach, und das weißt du weil du schon mit soo vielen Vampiren zu tun gehabt hast und auch so viele Werwolfsfreunde hast. In Zahlen, wieviele erlegte Blutsauger wären das?"

,fragte sie mit einer freundlichen Stimme, die einer Schlange hätte entspringen können, dann sah sie ihn wütend an. Was glaubte er eigentlich? Meinte er, dass er sich hier nur ein wenig aufplustern musste und sie dann im Sand vor ihm kriechen würde? Dass sie kommentarlos klein beigeben würde? Klar, deshalb war sie ja auch mit den Zwillingen in der Schule, deshalb hing sie ihnen so am Arsch, obwohl das Romulus gar nicht Recht war. Das würde es sicherlich sein.
Lea hätte ihm am liebsten vor die Füße gespuckt, doch sie beherrschte sich, beließ es bei einem todernsten Blick.

"Du glaubst gar nicht, wie egal mir das ist, wer deinem Bruder wieviel bedeutet."

Dann lächelte sie ihn herausfordernd an. In ihren Augen funkelte eine gewisse Vorfreude, die sie jedesmal vor einem Kampf empfand. Vielleicht war es suizid, doch Laetitia hatte angefangen, ihren Spaß am Töten, Kämpfen und sogar an Wunden und Blut zu finden. Es linderte manchmal den seelischen Schmerz und ließ einen vergessen, wer man war.

"Okay, bringen wir das Ganze dann lieber jetzt gleich über die Bühne, oder verschieben wir es bis ich den Vampir erledigt hab?"


Zuletzt von Jace am Fr Feb 19, 2010 7:34 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Part 1 - Schule   Part 1 - Schule Icon_minitimeFr Feb 19, 2010 7:27 am

"Nein, Rom, es ist nicht so, wie du denkst, ich..."

Rémus wurde eine Spur röter, verstummte und hätte sich am liebsten die Hand ins Gesicht geklatscht. Wieso musste Romulus darüber so unverblümt reden und alles so breit latschen? Wer hatte ihm überhaupt gesagt, Rémus würde Sky auf die Weise mögen. Immerhin schien sie ja diesen Nick zu haben, auch wenn sie ihm zusagte, was Rémus still zugeben musste. Sie war hübsch und süß und es kümmerte ihn herzlich wenig, dass sie einen Vampir als Freund, als guten oder festen Freund hatte, er mochte sie jetzt schon. Dass sein Bruder sich um Lea kümmerte erleichterte ihn, schockierte ihn, machte ihm Sorgen und brachte ihn dazu, Lea fast schon zu bemitleiden. Sein Bruder war nicht unbedingt nett im Beibringen von Grenzen, auf der anderen Seite wusste Rém auch, dass Laetitia irgendwie ein Händchen dafür hatte, sich seinem Bruder entgegen zu stellen und nicht klein bei zugeben; zumindest anfangs nicht.
Er sah betröpelt zu Sky und hob entschuldigend die Mundwinkel an.

"Hehe.. Brüder... ähm... ja."

Er zuckte mit den Schultern und sah dem Schauspiel von Romulus und Lea zu, die sich gerade mutigerweise gegen ihn widersetzte. Irgendwie schien sie das gerne zu tun und war bis jetzt auch immer heil davon gekommen. Rémus schluckte, das konnte ja noch was werden...



Das war doch Unmöglich! Dachte sich Romulus und ein tiefes Knurren kam aus seiner Kehle, wenn es schon mal so anfing wusste er würde es nicht lange dauern und er war wieder der Wolf in Gold. Wütend ballte er seine Hand zur Faust und schlug am Tisch auf, so dass dieser eine Delle hinterließ.

Hör mal zu du blöde Schnepfe, du und ich wissen, das ich um einiges Stärker bin als du und das allein schon weil ich ein Rüde bin! Ich habe schon einige Vampire gekillt, sicherlich mehr als du! Und wenn du nicht bald dein verfluchtes Maul hältst und brav Sitz machst, reiß ich dir deinen hübschen Arsch auf!

In diesem Sinne, dachte sich Romulus und ließ von ihr ab, unbewusst hatte er sich an ihrem Arm verkrallt und so fest zugebackt das selbst ihm die Hand einen kleinen Stich versetzte. Seine Augen glühten vor Hass und Wut auf dieses Weib das er sie am liebsten sofort in Stücke gerissen hätte. Sie wusste wie stark er war und er hätte ihr Leben schon beim ersten Treffen beenden können. Er warf seinem Bruder noch einen eisernen Blick zu, dass er sich nicht so anstellen sollte.

Dir sage ich auch noch etwas Rémus, ein fester Freund ist ein Grund aber kein Hindernis, lern das Mal, dann kannst du wieder mit mir reden!


Skylar blickte fassungslos von einem zum anderen. Romulus war anscheinend ein ziemlich aufbrausender, Rémus war wohl sein Schützling weshalb er Leatitia total zur Sau gemacht hatte und sie wusste er hätte sich bestimmt in einen Werwolf verwandelt wenn sie nicht direkt dazwischen gesessen hätte. Einen Moment mal? Nick ihr Freund?

Das ein Missverständnis…

Platze es aus ihr heraus, als sie die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hatte wurde sie rot, riss sich aber wieder zusammen und versuchte zu erklären. Die eisig kalten Augen von Romulus auf sich gerichtet.

Nick,.. ist nicht mein… fester… Freund und ich steig auch nicht mit ihm in ….

Schon allein die Vorstellung schien sie zu schockieren, darüber hatte sie nie nachgedacht und wollte es sich auch jetzt nicht vorstellen weshalb sie den Kopf heftig schüttelte. Nein, sowas war doch widerlich, doch nicht mit dem besten Freund. Sie blickte Rémus an, dem das sichtlich peinlich war und sie errötete ein wenig, nein sie dürfte sich bei so einem Jungen keine Hoffnung machen. Da er offensichtlich nicht an ihr interessiert war, das zeigte sein Verhalten offensichtlich. Enttäuscht entfuhr ihr ein Seufzer und blieb wieder stumm.



Lea verdrehte unbeeindruckt die Augen, natürlich wusste sie dass er um einiges stärker war als sie selbst. Doch das war gerade das reizvolle daran, endlich einmal einen würdigen Gegner zu treffen. Sie musste komplett verrückt sein, soetwas zu denken... Ihr Blick fiel auf den Tisch, der eine Delle hatte und sie fragte sich, wie sie das jetzt der Lehrerin erklären sollte. Ein Spruch wie: 'Ein Werwolf hat mit seiner Hand auf den Tisch gehauen und da so ne hübsche Delle reingemacht, tschuldigung, war keine Absicht.' kam irgendwie blöd. Außerdem klang es nicht sehr glaubwürdig. Klanglos ließ sie die Worte des Blonden über sich ergehen, ehe er sie endlich in Ruhe ließ und seinen Bruder anpfeifte. Da war aber jemand schlecht gelaunt; und das kam ihr gerade Recht.
Wie gesagt, sie musste suizid sein, doch sie konnte es nicht lassen, ihn weiter zu provozieren. Mit etwas Nachsicht bemerkte sie den Schmerz an ihrem Arm, wo er sie angefasst hatte. Nett, das würde einen blauen Fleck geben. Sie verzog das Gesicht und sah seine Rückenansicht an.

"Tut mir Leid, wenn ich den ehrenwerten Herren korrigieren muss. Ja, du magst zwar stärker sein als ich, aber na und? Ein kleiner Kampf wäre doch mal ganz erfrischend, oder bist du jetzt derjenige, der kalte Füße kriegt? Und außerdem sitze ich schon, wozu sollte ich dann noch Sitz machen?"

Ein spöttischer Blick, den er wohl nicht sah, galt ihm.

"Und ehe du sagst, du hättest mehr Vampire gekillt, solltest du dich erstmal fragen, wieviele ich schon getroffen habe, und ich lebe ja wohl deutlich länger als du.... Sag mal, was hälst du eigentlich von einer Anti Stress-Therapie, irgendwie wirkst du angespannt."

Letzteren Satz brachte sie mit einem belustigten Lächeln hervor. Oh ja, sie musste völlig geisteskrank sein, ihn noch mehr als nötig zu reizen, zumal er sowieso schon auf 180 war, wenn nicht schon deutlich darüber hinaus. Aber es war wie ein Sucht, sie konnte nicht damit aufhören und im Stillen dankte sie ihm sogar für das nette Kompliment über ihren Arsch.
Sie blickte Sky nur kurz an und nahm ihre Worte kaum wahr. Was interessierte es sie auch, was das Mädel da zusammenstotterte. Lea konnte echt nicht verstehen, was Rémus an der so toll fand, aber anscheinend stand er auf den schüchternen Typ. Lächerlich!



Okay, jetzt tat Laetitia dem Jungen definitiv Leid! Wieso war er so gemein und hetzte ihr auch seinen Bruder auf den Hals? Er hätte es lieber selbst regeln sollen, auch wenn Romulus tausendmal besser mit solchen Situationen und vor allem mit solchen Frauen umgehen konnte. Und jetzt freute sie sich auch noch wie blöd, was Rémus nicht ganz verstand. Also ihm wäre es unter dem Zorn seines Bruders extrem schlecht gegangen, er hätte sofort aufgehört, sich ihm zu widersetzen und brav das gemacht, was er wollte, aber sie konnte es nicht sein lassen. Rémus hoffte, dass sein Bruder nicht noch wütender werden konnte, denn dann war das ihr Todesurteil, ganz sicher. Er zuckte ja schon zusammen, als sein Bruder ihn anfuhr. So war die Sache irgendwie nicht abgesprochen gewesen. Er hielt dem Blickkontakt nicht stand und sah zur Seite, spürte das Blut in seinen Wangen. Verdammt. Und Romulus konnte es einfach nicht lassen...
Erst Sky's Worte ließen ihn wieder in ihre schönen Augen blicken, als sie mühsam erklärte, dass es sich um ein Missverständnis handelte. Also war Nick nichts weiter als ein Freund für sie? Ein guter Freund? Rémus atmete erleichtert auf und fühlte sich irgendwie um einiges besser, auch wenn sie ihm schon Leid tat, das ales mitzubekommen und vor allem unter Romulus' Blick sich rechtfertigen zu müssen. Wer das schon einmal gemacht hatte, wusste, dass es eine Tortur war, wenn der Zwilling einen mit diesem erdrückenden Blick anstarrte. Außer Lea, die zählte nicht, der schien das den richtigen Kick zu geben.

"Du... du musst dich nicht rechtfertigen."

,versicherte er ihr und tätschelte beruhigend ihren Arm, und formte lautlos das Wort 'Sorry'. Es tat ihm wirklich Leid, dass sein Bruder jetzt so abdrehte, das hätte er sich wirklich sparen können, zumal Laetitia nicht mal vor ihm Respekt zu haben schien.



Romulus verdrehte wütend die Augen und blickte zur Decke.

Kann mal endlich jemand das Maul dieser Alten stopfen?

Fragte er und erblickte ein Mädchen neben sich das ihn anhimmelte. Jetzt lächelte er wieder, legte seinen Arm um ihre Taille und flüsterte ihr etwas ins Ohr woraufhin sie kicherte. Wenigstens hatte er für heute Abend ein Date und dieses Miststück würde er sicherlich nicht mehr eines Blickes würdigen, sollte sie doch verrecken und er wusste, dass sie es hassen würde wenn er sie nun komplett ignorierte. Also verabschiedete er sich von „seinen“ Leuten und widmete sich wieder komplett den wichtigen Dingen des Lebens zu. Ficken.


Skylar holte erleichtert Luft, Luft, hatte sie die in diesen wenigen Sekunden überhaupt eine Bekommen? Total benommen und wie auf Drogen ließ sie ihren angespannten Muskeln freien lauf und sie erschlaffte, kippte ein wenig ein und ihr Kopf landete auf Rémus Schulter, wo eigentlich die von Nick hätte sein sollen. Sofort schreckte sie hoch und blickte ihn an, er war wirklich unwiderstehlich und er hatte doch irgendwo eine Ähnlichkeit mit ihrem Vampir Freund. War er erleichtert gewesen als sie versucht hatte zu rechtfertigen?
Sky lächelte entschuldigend und zeigte ihm somit das es ihr gut ging. Aus Reflex blickte sie zum Fenster hinaus und merkte das sich das Wetter verschlechtert hatte, als in dem Augenblick auch schon und wie ein Wunder der gutaussehend und beste Freund bei der Tür herein geschneit kam.

Nick!!

Sky war von ihrem Sitz aufgesprungen und winkte ihrem Freund zu und lächelte wie ein honigkuchen Pferd.


Nick hatte seinen Durst endlich gestillt, die Jagd war anstrengend gewesen und das erste was er roch als er die Klasse betrat war. Werwolf. Wunderbar, wie konnte so etwas nur passieren. Er warf einen Blick auf seinen gewohnten Platz der nun von einem Hund besetzt wurde, der neben Skylar saß. Oh ein Schönling, dachte Nick sie und grinste als hätte man es ihm aufgemalt. Als er Skylar aufspringen sah und ihn zu sich her winken, musste er lachen, sein musikalisches Lachen das was ihn so einzigartig machte, seine Stimme natürlich. Nick war nicht eingebildet aber er wusste wie er auf andere wirkt, und es machte ihm auch nichts aus hier und da einmal bewundert zu werden. Skylar gegenüber gab er sich ganz normal wie ein Mensch eben. Er hatte sie in Dinge eingeweiht die Gefährlich für sie waren, aber er hatte sich geschworen sie zu beschützen und nun saßen zwei Werwölfe neben ihr. Elegant und mit bedachten Schritten ging er auf seinen „ehemaligen„ Platz zu und drückte Skylar kurz an sich.

Na du, ich wusste garnicht das du “so etwas“ neben dir sitzen lässt!

Gab er lächelnd von sich und zeigte seine weißen Zähne von dem man niemals merken würde was er wirklich war.



Lea quttierte Romulus' Abgang mal als einen Punkt für sich und lächelte ihm bestens gelaunt hinterher. Er war irgendwie wie die meisten Typen. Körperlich eins a, doch wenn es um verbale Gefechte ging, kniff er ziemlich schnell den Schwanz ein. Nicht einmal kämpfen wollte er, wirklich, sie sollte sich Sorgen um seinen Kopf machen, da stimmte irgendwas nicht mehr. Zwar freute sie sich über diesen 'Sieg', doch wenn sie sich so umsah und nur Rémus und das Menschenmädchen vor sich hatte, wurde ihr wieder langweilig. Na toll, jetzt durfte sie alleine Babysitter für diesen Werwolf spielen. Wieso tat sie sich das an? Wenn Romulus meinte, er müsste sich mit kleinen Schulmädchen vergnügen, bitteschön, aber dann sollte er doch seinen Bruder mitnehmen, damit sie ihn nicht am Hals hatte. Lieber vertraute sie den Jungwolf diesem Idioten an, als ihn so ganz alleine zu lassen. Solche Frischlinge waren nicht ohne, das kannte sie aus eigener Erfahrung.
Sky's Ausruf registrierte sie erst, als ein schwarzhaariger Typ den Raum betrat und das mit einer katzenhaften Eleganz, die nicht irdisch war.
Lea verzog angewidert das Gesicht. Na toll, ein Vampir kam auch noch dazu, das wurde immer abartiger. Als er sich ihnen näherte, stand sie auf und machte einige Schritte rückwärts, um nicht allzu nah an ihm dran zu sein, als notwendig war. Wo er doch so blöd war und sich genau zu den drei ungleichen Leuten gesellte. Idiot. Sie knurrte leise.

"Das wird ja immer besser..."

,sagte sie mehr zu sich selbst, als zu den anderen Leuten und lehnte sich an das Fensterbrett des Klassenzimmers. Langsam kam sie sich ziemlich verarscht vor. Ein schlechteres Timing hatte dieser Vampir auch nicht drauf... Sie strich sich ihre Haare aus den Augen und beobachtete den Vampir. Sicher war sicher.



Rémus blickte seinem Zwilling kopfschüttelnd hinterher. Und wieder hatte der sich so einfach ein Mädchen angelacht, das war ja fast zum heulen. Wie schaffte er das nur so leicht? Aber er war auch erleichtert, dass es Sky wohl besser zu gehen schien, wenn sein Bruder weg war - was ja auch irgendwo verständlich war. Als er das Gewicht ihres Kopfes auf seinen Schultern spürte, fing sein Herz leicht zu rasen an, hörte allerdings genauso schnell wieder auf als sie hochschreckte. Er erwiderte ihr Lächeln freundlich und winkte ab, dann sah er zur Tür, als er leise Schritte hörte. Sie waren wirklich extrem leise, mit seinem Gehör nahm er sie erst wahr, als der Typ schon im Türrahmen stand. Und, er sah gut aus, das musste sogar Rémus zugeben, er hatte schwarze Haare und eine bleiche, unwirkliche Haut und auch wenn der junge Werwolf zuvor keinen Vampirgeruch in dem Raum wahrgenommen hatte, schlug er ihm nun direkt entgegen, sodass er den Atem anhielt und ein warnendes Knurren unterdrückte. Er wusste nicht, warum er den Vampir anfahren wollte, doch irgendwie schien es wie ein Urinstinkt zu sein, dass er ihn nicht leiden konnte und ihn abwertend ansah, als er auf sie zukam. Doch anders als Lea hielt er dem Geruch stand, bewegte sich nicht und bemühte sich um Kontrolle. Skys Freude konnte er nicht so recht teilen, dafür war er viel zu angespannt und ballte seine Hände zu Fäusten, ließ den Schwarzhaarigen nicht aus den Augen. Er schwieg, sagte nichts auf Nicks Kommentar, realisierte auch nicht wirklich die Umarmung die er dem Mädchen neben dem Blonden schenkte. Auch wenn er tief in sich den Wunsch spürte, sie genauso umarmen zu können. Doch im Moment war er dafür viel zu sehr Wolf. Im Moment war er zu verkrampft und rang nun mit immer heftiger werdenden Atemstößen darum, nicht die Kontrolle über sich zu verlieren.
Er starrte an dem Vampir und Sky vorbei, zu Lea und wünschte sich gleichzeitig, sein Bruder wäre nie gegangen.



Nick ließ von Sky ab und hielt sich mit dem Ärmel seines schwarzen Pullis die Nase zu. Es stank fürchterlich nach Wolf und gleich zwei von ihnen übertraf seine Willenskraft. Er blies die Luft raus als würde er den Gestank der beiden loswerden wollen. Er durfte nicht vor Sky zeigen das auch in ihm dieser Urinstinkt herrschte, der Hass auf die Werwölfe. Er nahm Skylars Handgelenk und zog sie weg von den Beiden.

Hör mal, der Neuling da, ist noch nicht lange ein Werwolf, es könnte gefährlich für dich werden in seiner Nähe zu sein! Lass uns nach draußen gehen, bestimmt werden sie uns folgen. Es ist nur noch eine Stunde, da werden wir nicht mehr viel verpassen!

Nick zog sie hinter sich her zur Tür, hinaus in den Hof. Die Gänge waren bereits leer, einige waren schon in ihren Klassen selbst die Lehrer. Nick wusste genau, dass seine Lehrerin viel länger brauchte, da sie sich anscheinend einen gutaussehenden Kollegen geangelt hatte. Nick machte sich nicht viel aus flirten und angraben, darin lag auch nicht seine Stärke. Draußen am Hof sog er die frische Luft ein als würde er zum ersten Mal in seinem Leben atmen, nunja die Frage ist ob er überhaupt atmete denn in den ganzen Geschichtsbüchern galt er als ein totes Wesen. Er blickte Skylar an, lächelte und versuchte sie aufzumuntern. Ihr Gesichtsausdruck verriet, dass sie bereits Gefühle für den Jungwolf hegte und das gefiel ihm so garnicht, denn wenn sie ein Werwolf werden würde, wäre die Freundschaft zunichte.



Was sollte das? Wieso benahm sich Nick so komisch den Werwölfen gegenüber, er war zwar freundlicher zu den beiden als Laetitia über Vampire gesprochen hat, dennoch war er seltsam. Auch er schien ihren Geruch nicht ausstehen zu können. Skylar blickte zu Rémus, dem es anscheinend am schwersten fiel, dem Geruch stand zu halten. Was hatte er gesagt? Er war noch nicht lange ein Werwolf? Sie beobachtete ihn eine weile, studierte ihn, seinen Gesichtsausdruck und seine Körperhaltung. Rémus ganze Muskulatur verkrampfte sich, als wäre er für eine Verwandlung oder Kampf bereit. Jetzt fiel es ihr wieder ein, junge Werwölfe hatten noch nicht so viel Beherrschung wie alt eingesessene. Besorgt legte sie ihre Hand auf Rémus Schulter, als Nick sie am Handgelenk packte und mit sich nach draußen zog.

Nick was tust du? Er braucht unsere Hilfe!

Mit einem letzten besorgten Blick auf Rémus, war sie auch schon aus der Klasse. Ob Nick recht hatte und die beiden ihnen folgen würden? Unwillig folgte sie Nick der stur die Gänge nach draußen verfolgte, er kannte sich gut aus denn auf dem hinaus Weg kam ihnen keiner entgegen.

Bist du sicher, dass sie uns folgen?

Was für eine Frage, es war ihr Instinkt einem Vampir zu folgen und das zu leider schrecklichen Zwecken. Sie hoffte es und blickte besorgt zu dem Schulgebäude hoch, hoffentlich ging es Rémus jetzt besser.


Fast schon beschämt senkte Rémus seinen Blick, als hätte Nick ihn beim Stehlen ertappt, dabei ging es noch tiefer, er schien wohl zu wissen, wie lange Rémus schon ein Werwolf war. Mit angespannten Gesichtszügen warf der Blondschopf einen Blick in Richtung des bleichen Jungen. Wie viel wusste er denn noch? Doch ehe er weiter darüber nachdenken konnte, hielt er die Luft an und schloss die Augen, versuchte, das einzudämmen, was auszubrechen drohte. Er konnte es sich nicht leisten, jetzt ein Wolf zu werden und Nick zu verletzen. Das wollte er nicht, außerdem war die Pause vorbei und die Schüler würden bald ins Klassenzimmer kommen. Dass Nick Sky einfach so mit sich riss, machte ihn wütend und verwirrte ihn umso mehr. Da war dieses leichte Gefühl von Erleichterung, dass sie in Sicherheit war und dass Nick sich entfernte, doch es wurde Überschattet von dem wahnsinnigen Gefühl des Zorns, der in jedem seiner Muskel saß und ihren Widerstand brechen wollte. Die Bestie in ihm wollte ausbrechen, wollte das tun, was er zu verhindern versuchte. Auch nachdem Nicks Geruch sich etwas verflüchtigt hatte, fiel es ihm schwer.
Und er vermisste Sky, auf eine... merkwürdige Weise wollte er sie sehen und wollte nicht, dass sie mit diesem Kerl unterwegs war. Es war eine Vermischung seiner eigenen Denkweise und der des Wolfes, was eine unbändige Wut in ihm hervorruf, dass sich Rémus fragte, wer er war. Seit er dieses Biest war, verlor er so leicht die Kontrolle über sich. Ein leises Winseln klang aus seiner Kehle und hallte in dem Raum aus, blieb fast ungehört.



Laetitia fühlte sich versucht, Rémus einfach so stehen zu lassen, oder her sitzen. In der Nähe eines Vampirs, mit seinem Biest, das instinktiv gegen das kalte Wesen vorgehen wollte. Und so sehr es sie reizte, dem Blonden erst zu helfen, wenn er im Kampfrausch war, wusste sie, dass sich damit nur unnötiger Ärger aufstauen würde. Sie konnte es sich nicht leisten, in der Schule zu einem Werwolf zu werden und Rémus genauso wenig; und bei ihm war es umso schwieriger sich zusammen zu reißen. Noch ehe Nick Sky wegriss, ging Lea mit gezielten, leichtfüßigen Schritten zu Rémus und umklammerte seinen Oberarm.

"Mach mir keine Probleme, Junge.."

,fuhr sie ihn an und sah dann, wie Nick und Sky verschwanden. Ihr Blick ruhte eher auf dem Vampir und sie runzelte die Stirn. Wieviel wusste dieser Kerl eigentlich? Schlimm genug, dass er mitbekommen hatte, dass Rémus noch so frisch geschlüpft war, doch... was wusste er noch? Lea biss sich auf die Lippen und hoffte für diesen dreckigen Blutsauger, dass er nicht mehr als nötig wusste. Zumindest nicht über sie selbst. Die Zwillinge waren ihr da herzlich egal.
Doch Nick hatte Recht, sie würde ihm folgen. Zwar hasste sie Sky wie die Pest, das Mädchen war die totale Tusse und Zicke, doch war sie immer noch ein Mensch und gerade die wollte Lea ja eigentlich vor Geschöpfen wie sich selbst, den DuCraines und vor allem vor Vampiren beschützen. Das Mädchen war auch so blöd und freundete sich mit ihnen an. Spinnerin!
Ein prüfender Blick in Richtung des Jungen, der vor sich hin winselte, sagte ihr, dass der Kerl ganz schön am Verzweifeln war. Doch,... Hut ab, er hatte sich beherrscht. Sie lächelte auf eine Art und Weise, die sogar an Stolz hätte rankommen können.

"Na los, Kleiner, du warst ganz schön gut darin, dich zusammenzureißen, aber wir müssen den beiden hinterher. Der Kerl gefällt mir nicht."

,knurrte sie, zerrte Rémus einfach hoch und schleppte ihn mit sich. Für sie war es kein Problem, als Werwolf hatte sie unermessliche Kräfte und wenn er sich geweigert hätte, hätte sie ihn sogar getragen, doch immerhin torkelte er brav hinterher. Sie legte einen schnellen Schritt ein, begegnete einigen Klassenkameraden, die gerade ins Zimmer wollten. Sie sahen den zweien einerseits verwirrt hinterher, andererseits grölten die Proleten der Runde blöde Sprüche, die Lea einfach ignorierte. Das war definitiv unterhalb ihrer Klasse.
Sie schüttelte den Kopf, als sie das Gebäude verlassen hatten, stockte sie allerdings. Nicht, weil Nick und Sky nicht zu sehen waren - der Geruch des Blutsaugers hing noch zu deutlich in der Luft - doch war da dieser vertraute Klang in der Luft, der ihr die Luft zum Atmen nahm. Lea verlor für einen Moment die Kontrolle über sich und war froh, dass da nur dieser idiotische DuCraine neben ihr war, der eh mit sich selbst zu kämpfen hatte. Der Vampirgeruch war plötzlich nichts, im Vergleich zu dem, was in ihren Ohren summte. Alle Muskeln angespannt lauschte sie dem vertraut, verhassten geliebten Lied, das ein Wolf ausstieß, der mehr Mensch als Tier war. Und ihr Gesichtsausdruck wechselte von entsetzt in ängstlich. Sie schluckte, ehe sie sich zusammenriss und Rémus weiterhin hinter sich her zerrte. Dabei klang nur ein Satz immer und immer wieder in ihren Ohren wieder:
Valentin war zurück, und er rief nach ihr.



Werwolf? Noch einer? Das gefiel Nick überhaupt nicht, seine Augen wurden schmal und er suchte die Umgebung nach dem Geräusch ab, das einzige was er entdeckte waren das Mädchen und der Jungwolf, die gerade auf sie zugestürmt kamen. Aber da war noch einer, nicht allzu weit weg und doch noch so weit entfernt das er den Vampir Geruch nicht riechen konnte, doch deutlich spürte er die Anwesenheit einer weiteren Vampires. Das könnte hier gefährlich werden, vor allem für Skylar. Sie war ein Mensch und von Vampiren sowohl als auch von Werwölfen sehr leicht zu beeinflussen. Schützend stellte er sich vor dem Mädchen und behielt erst mal die bereits kennenden Werwölfe im Auge.


Ein höhnisches Lachen drang vom Baumwipfel. Nephtys strich sich durch ihr weißes Haar, ihre roten Augen glühten und hatten das Mädchen und den närrischen Vampir im Blick. Elegant sprang sie vom Baum und landete nur wenige Meter vor den Beiden, blickte nur kurz zu den bedeutungslosen Werwölfen und richtete ihre besondere Aufmerksamkeit den beiden zu.

Oh du bringst mir ein Mädchen zum Mittagessen vorbei? Das ist aber sehr großzügig von dir Nick! Hahahaha…

Ein höhnisches kaltes Lachen drang aus ihrer Kehle und sie hielt sich dabei den Handrücken vor den Mund um ihre spitzen Eckzähne zu verbergen. Ihr Outfit war reinstes Leder, als ob man nicht ohne hin schon wusste auf welcher Seite sie stand, aber Nephtys musste es mit ihrem Aussehen natürlich noch verstärken. Sie schnurrte in die Richtung der beiden und winkte das Mädchen mit ihrer dünnen knochigen Hand zu sich.

Komm meine Kleine, ich beiße schon nicht!

Schnurrte sie und zeigte nun doch ihre spitzen Eckzähne.



Jetzt bekam Sky es mit der Angst zu tun, war es wirklich klug gewesen sich mit Vampiren und Werwölfen anzufreunden? Oder es zumindest zu wollen? Bis jetzt war noch nichts Schlimmes passiert, warum musste dann ausgerechnet jetzt etwas geschehen? Sie sah Laetitia und Rémus auf sie und Nick zusteuern, dann schien sich Nick zu verkrampfen. Es ging alles viel zu schnell für sie und in dem kurzen Augenblick stand dort eine Frau, eine weißhaarige, rotäugige Frau die ein Vampir zu sein schien und sie, Skylar als ihr Mittagessen ausgewählt zu haben schien. Ihre Stimme war so bezaubernd obwohl sie so gefährlich aussah und als die Frau sie ansprach, dass sie zu ihr kommen sollte, konnte Skylar nicht mehr wiederstehen.
Die Augen des blondhaarigen Mädchens wurden leer und sie folgt der Stimme ohne Widerkehr. Ganz langsam ging sie auf sie zu, spürte das man sie zurückhalten wollte, damit Sky dieser Frau nicht zu nahe kam, doch sie wollte dort hin, wieso ließ man sie nicht einfach zu dieser weißhaarigen Frau gehen? Sie wollte doch…


Schnaubend erreichte Laetitia die immer mehr zuwachsende Vampirfront. Ja prima, das war ja oberaffengeil, jetzt war da eine Vampirbraut, die wenigstens keine Plastikzähnchen im Gebiss hatte. Leas Nackenhaare stellten sich auf, angesichts des Anblickes und sie unterdrückte ein Knurren, grub ihrer Finger schmerzhaft und unbarmherzig in den Oberarm von Rémus. Der schien sich nämlich nicht mehr so unter Kontrolle zu haben. Tja, da musste er durch.
Lea blickte sich um. Wunderbar. Ein Schulhoft war der perfekte Ort, um seine Streitigkeiten über das übermenschliche Leben abzuhalten. Genial. Ihre Augenbrauen schoben sich zusammen. Eigentlich hatte sie Vampire für recht intelligente Wesen gehalten, vielleicht verdummten sie aber auch nur über die Jahre hinweg. Wer wusste schon, was für Idioten sie verwandelten?

"Es war schon irgendwie klar, dass das Mädel euch nur als Mittagessen dient."

,murmelte sie. Leise genug, dass es die zwei Vampire hören konnten. Dann ließ sie ein tierisches Grollen verlauten und senkte leicht den Kopf.

"Ich würde es sehr begrüßen, die Angelegenheit woanders hin zu verlegen. Immerhin hab ich null Bock auf menschliche Beobachter und rührt das Mädche nicht an, sonst seid ihr tot!"

Ihre Stimme war todernst und lag so tief, dass sie umso bedrohlicher wirkte. Sie bedachte vor allem das hellhaarige Mädchen mit einem warnenden Blick, da die sich anscheinend aufführen wollte, wie eine abnormale Kreatur... wie ein... Vampir eben. Lea sah zu Sky und verzog das Gesicht. Ihr passte es überhautp nicht, dass sie ausgerechent der jetzt aus der Patsche helfen musste, aber Mensch war nun mal Mensch. Und Vampire würden letztendlich doch nur rücksichtslose Blutsauger bleiben, denen man nicht trauen konnte. In diesem Moment war Valentin aus ihren Gedanken wie weggefegt und das war ihr nur Recht so.



Rémus ließ sich, mehr oder weniger freiwillig auf den Schulhof zerren, schluckte so oft, bis er glaubte, das Monster unter Kontrolle zu haben. Lea wollte ja unbedingt den beiden hinterher. Das wollte er auch, doch fürchtete er um seine Kontrolle. In ihm rebellierte es, als sie der frischen Vampirspur folgten und er versuchte, so wenig wie möglich zu atmen, dafür aber immer mehr stolpern musste. Als das braunhaarige Mädchen neben ihm endlich stoppte, war er erleichtert; dann erstarrte er. Vor ihnen waren nicht nur Nick und Sky, die stehen geblieben waren, sondern nun auch noch ein weiterer Vampir. Ein Mädchen mit hellen Haare nund einem beängstigenden Gesichtsausdruck; zumindest gefiel er Rémus ganz und gar nicht. Sie war schön, wunderschön sogar, doch machte ihre kalte Maske sie in seinen Augen umso hässlicher. Er knurrte, als sie zu Sky sprach und war schon fast davor, seinem Wolf die Kontrolle zu überlassen, als die Blonde bei Nick auch noch so blöd war und zu ihr gehen wollte. Was fiel ihr ein? Merkte sie nicht, wie sehr diese Vampirfrau nach Verlogenheit roch? War sie so blind? Waren Menschen so blind für Übernatürliches.
Rémus atmete heftiger als nötig, der Geruch brannte unangenehm in seiner Nase und er spürte Leas nachdrücklichen Klammergriff um seinen Arm. Diese dachte nicht daran, ihn freizugeben und er hatte in Menschengestalt auch keine Chance gegen sie. Er wollte gar nicht wissen, was sie mit ihm tat, wenn er sich verwandelte, also beherrschte er sich notgedrungen. Sie sprach lediglich zu den Vampiren, das war Rémus nicht genug, sein Blick heftete sich an Sky, eine Mischung aus menschlicher Verzweiflung und tierischem Wahnsinn lag darin und er knurrte einstimmig auf Leas Worte hin.

"Wenn du ihr ein Haar krümmst, bist du toter als tot, Vampir!"

,fauchte er die Vampirschönheit an und verengte die Augen zu Schlitzen. Sein Herz hämmerte laut in seiner Brust, fast so laut, wie das Biest in ihm nach Freiheit schrie.



Nephtys richtet ihre Augen auf den Werwolf, der anscheinend bald seine Kontrolle verlieren würde, wütend fauchte sie ihm entgegen und nahm eine Kampfhaltung ein, dabei packte sie Skylar und schleuderte sie ein paar Meter weit weg, damit ihrem Mittagessen nichts passierte. Dabei hatte sie nicht bedacht das sie dadurch das Gedächtnis des Mädchens zurückbringen würde, die nun voller Schreck die Szene beobachtete.

Komm her wenn du dich traust du kleiner dummer Köter!
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Jace
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BeitragThema: Re: Part 1 - Schule   Part 1 - Schule Icon_minitimeFr Feb 19, 2010 7:43 am

"Na warte!"

Rémus erwiderte ihre Worte mit einem Knurren und spürte, wie alles in ihm zu vibrieren begann. Als dann auch noch Laetitia seinen Oberarm nachlässig losließ - mit einem lahmen Ausruf von "Ups.." - und er nach vorne schnellen konnte, zögerte er nicht lange, fixierte das weißhaarige Mädchen und verwandelte sich in einem kleinen Sprung. Hätte er sich schon öfters verwandelt, hätte es nicht so weh getan, doch nun spürte er jeden einzelnen Knochenbruch so intensiv, dass er keuchend nach Luft verlangte. Die Verwandlung dauerte weniger als eine Sekunde, dann stand er da, als Wolf, als Bestie. Wo einst Schmerz in seinem Blick gestanden hatte, war jetzt eine Gier zu sehen, die nicht von dieser Welt, nicht menschlich, doch auch nicht völlig tierisch war. Er senkte seinen schwarzen Kopf, die weißen Augen hefteten sich auf seine Gegnerin. Ein Chaos herrschte in seinem Kopf und füllte ihn mit einem unermesslichen Druck, der ihn von der Kontrolle seines Körpers wegriss. Was diese nun übernahm, war das Wesen, das statt seines menschlichen Körpers dastand und mit leicht gespreizten Beinen ein Drohgebärde aussendete. Als Mensch hatte es hier schon wie verrückt nach Vampiren gerochen, doch als Wolf. Als Wolf tat dieser Geruch regelrecht weh. Es brannte, es ätzte so sehr in der empfindlichen Wolfsnase, dass es kaum auszuhalten war und ihn rasend machte. Vor Wut, vor Gier, vor Mordlust. Rémus knurrte, dann sprintete er los, auf den Vampir zu. Ohne zu zögern sprang er sie an, sein geöffnetes Maul auf ihre Kehle zuschnappend und knallte gegen den steinharten Körper, der von weitem weitaus weicher wirkte, als er war.
Warm prallte auf Kalt. Leben auf Tod. Der Kampf hatte begonnen.



Nephtys lies den Wolf gegen ihren Harten Körper prallen, packte mit der einen Hand sein Maul mit der anderen die Kehle und schleuderte ihn so heftig gegen einen Baum wie sie nur konnte. Ihre Augen glühten und es war einer der Vorteile, dass dieser Wolf noch Jung war und seine Verwandlung ihn so sehr zusetzte. Ihr schelmisches Lachen hallte durch den Hof, es war eine Mischung aus Vorfreude, Lust und Gier auf den Kampf.
Langsam schlenderte sie auf den aufgeprallten Wolf zu, der für sie keine Bedrohung war, sie grinste, grinste breit und wollte zum letzten Schlag ausholen, als ihr das braunhaarige Mädchen auffiel die zuerst auf den Wolf aufgepasst hatte. Ihr grinsen verschwand und auf ihrem Gesicht breitete sich blanker Hass und Verständnislosigkeit.

Hey, Valentine ist das deine Freundin? Der kleine Welpe da? Zeig dich doch ihr, sie würde sich bestimmt freuen dich zu sehen, oder soll ich sie töten? Ist es das was du willst? Soll ihr Leben beenden, sie scheint es sich so sehr zu wünschen!

Es dauerte nicht lange und Nephtys stand direkt vor Laetitia, ihr kaltes Lächeln auf ihrem Gesicht hätte man mit dem Tod persönlich vergleichen können. Sie leckte ihre Lippen, ein Biss von einem Vampir gerichtet an einem Werwolf, würde den glatten Tod bedeuten, wie Gift würde sich das Serum der Vampire durch Blutbahn ätzen und die Lebenswichtigen Kreisläufe die so notwendig waren zum stillstand zwingen.



Du fasst sie nicht an, Nephtys!

Romulus presste seinen mächtigen Wolfskörper auf den harten der Vampirin und schaffte es sie zu Boden zu reißen. Er fletschte die Zähne und ließ seinen Speichel auf ihr Gesicht tropfen wie Säure, Romulus hatte seine Augen weit aufgerissen, starr, beängstigend und übernatürlich starrte das Augenpaar die Vampirin an, die zum ersten Mal geschockt aussah. Er kannte sie, er hatte ihre Familie ausgelöscht, verpulvert waren sie vor den Augen des Machos. Er hatte ihre ganze Familie ausgerottet und er wusste, dass sie nur auf der Suche nach ihm war.

Laetitia steht unter meinem Schutz! Und du verpisst dich, Schlampe! Ansonsten wirst du deiner Familie bald folgen.


Schon allein der Aufprall auf Nephtys' harten Körper brachte Rémus Wolfskörper in schmerzhafte Schwingungen, dass sie ihn dann auch noch packte und gegen einen Baum schleuderte, tat wirklich weh. In seiner Raserei hatte er jegliche Taktik vergessen, sich ganz auf das instinktive Tier in ihm verlassen, das gegen eine berechnete Vampirin keine Chance hatte. Und doch wollte er es noch nicht in die Pfote nehmen. Trotz des Pochens in seinem Körper, trotz des abscheulichen Geruchs nach seinem Blut erzwang er keine Kontrolle. Er konnte es nicht und wollte es nicht. Die Bestie hatte freie Bahn. Blitzschnell war sie wieder auf den Beinen. Der große, nachtschwarze Wolf mit den pupillenlosen Augen stand, den Mund geöffnet, aus dem Geifer tropfte, aufrecht und ließ ein Dauerknurren seine Kehle erklimmen. Er blickte sich wild vor Wahnsinn um, fixierte den nächstbesten Körper, der in seiner Reichweite war und das Knurren stieg ins unermessliche. Mit einer leichten, federhaften Bewegung katapultierte er sich in einen Sprint, kam bei dem Körper an, spürte die Gier und den Geruch nach Lebne in der Nase. Dass sich die Person vor ihm nicht bewegte, war von seinem Vorteil.
Es gab kein Zögern. Kein Abwarten. In einem Kampf war man schnell und zielsicher. Und so senkte sich auch sein Kopf schnell und blickte verklärt in die blauen Augen seines Gegenübers. Er realisierte es nicht. In diesem Schreckensmoment realisierte er nichts, nur das warme Blut unter den Adern und sein Verlangen danach, das einem Vampir alle Ehre gemacht hätte. Er bemerkte den Fehler nicht, die Wolfsaugen waren blind für das was sie sahen, er handelte nur nach Gefühl, nach Begierde und schon schnappte er zu, fühlte das warme Fleisch zwischen seinen Fängen, das Blut, das herausströmte, fühlte den Puls des Lebens in seinem Mund pochen.
Und sprang mit einem Mal wieder zurück, die Augen erschrocken aufgerissen, mit einem menschlichen Funkeln darin. Die Welt um ihn herum stand still und er mit ihr...



Lea hatte ihren Spaß daran, Rémus loszulassen, sie war es auch Leid, direkt neben dem verwandelnden Wolf zu stehen und seine Knochen knacken zu hören. Es reichte ihr schon, wenn sie ihre eigenen hören musste. Dass er auf Nephtys lossprang, war ihr nur recht, auch sie konnte diese Vampirtussi nicht riechen, metaphorisch gesehen. Sie rümpfte die Nase und beobachtete das Schauspiel, war kurz davor, Rémus beizustehen, als die Vampirin ihn lockerlässig erlegen wollte, doch dann besann sie sich und stannd plötzlich vor der Braunhaarigen selbst. Sie rührte sich keinen Millimenter und sah ihr unerschrocken ins Gesicht. Die schnelle Beweglichkeit eines Vampirs war ihr vertraut, was sie jedoch sagte, brachte Laetitia aus dem Konzept und sie blickte schockiert in das bleiche Gesicht. Wie? Wie konnte dieses Mädchen davon wissen? Einen Moment rührte sich Lea nicht, versuchte die Worte zu begreifen, versuchte, sich zusammenzureißen und sich nicht abhalten zu lassen. Es war nur eine Farce, das Mädchen musste lügen. Woher sollte sie Valentin kennen?
Ehe Lea auch nur den beruhigendsten Gedanken in Erinnerung rufen konnte - dass Valentin längst tot war - kam ihr das Heulen in den Sinn und sie presste die Lippen aufeinander. Fühlte wie die kalte Angst sich in Zorn verwandelte und ihren Körper regelrecht glühen ließ. Mit einem Mal stand an ihrer Stelle eine weiße, schlanke Fähe, doch nicht schnell genug. Normalerweise ging ihre Verwandlung schneller von statten, doch als sich ihr verschwommener Blick klärte, war Nephtys von einem goldenen Rüden überwältigt worden. Lea gestattete sich kein Erstaunen sondern knurrte und trat an die Seite des Rüdens, ihre kalten, dunklen Augen hefteten an dem Vampir, der angstvoll zu Romulus hochstarrte. Soso, hier lag also ihre Schwäche? Sie hatte Angst vor einem der DuCraines... hätte sie das früher gesagt, hätte Laetitia sie darauf hingewiesen, dass sie gerade seinen Bruder fertig gemacht hatte. Und das würde Romulus noch weniger gefallen.
Sie warf dem Wolf neben sich einen kurzen Blick zu, der ein wenig Verwunderung über das, was er sagte, wiederspiegelte, dann war ihre Aufmerksamkeit wieder bei Nephtys.

"Wo ist er?"

,fragte sie mit einer Stimme, die sich vor Zorn und Furcht fast überschlug. Ein leichtes Zittern lag ihn den Worten und sie schluckte es wütend runter. Nicht noch einmal würde sie ihn davon kommen lassen. Nicht schon wieder. Er hatte seine Chance gehabt, als sie ihn im brenennden Labor zurückgelassen hatte, doch jetzt wollte er sich wieder in ihr Leben drängen und das würde sie nicht packen. So stark Lea auch war, einen Valentin verkraftete sie, doch eine Rückkehr von ihm, in seiner wahren Gestalt, mit dem Wissen, wie er wirklich war, konnte sie nicht ertragen. Seine Tage waren gezählt, sobald diese Vampirfrau ihr sagen würde, wo der Dreckskerl war.



Skylar war benommen, benommen von der gewaltigen Kraft der Vampirin. Der Blick war verschwommen, Blut ran ihr über das Gesicht, sie konnte nicht sehen was passiert. Wo war Nick, was war mit der Vampirin und was ist mir Rémus geschehen. Ein wildes Keuchen störte ihre Gedanken und dann dieser Schmerz, ein qualvoller Schmerz der den Schrei zuerst unterdrückte und dann sich freien Lauf verschaffte. Etwas hatte sie in die Schulter gebissen, sie spürte den warmen Speichel auf ihrer Haut, die feuchte Zunge und das heftige Atmen. Ganz verschwommen nahm sie ein schwarzes Tier nach, aus der Ferne hörte sie Nick etwas Schreien und dann war alles Stumm.
Als wäre die Welt eingefroren, der Schmerz pulsierte durch ihre Adern bis zum Herzen, lies es Stechen und Brennen. Doch Sky behielt ihr Bewusstsein, nichts sehend saß sie da, ihr Haar war mit Blut verklebt, der Blick leer und das Tier direkt neben ihr.
Sie lächelte, Sky lächelte das Tier an und streckte die Hand nach ihm aus.

Ist ja gut, mein Junge. Alles ist gut….

Ihre Stimme war schwach aber doch für das Tier hörbar. Woher wusste sie, dass dieses Tier männlich war, vielleicht weil er denselben Geruch hatte wie Rémus. Hatte er sie gebissen? Was würde mit ihr jetzt passieren? Was wohl…


Nephtys starrte den Wolf über ihr an, sie hasste dieses Tier, mehr als sich selbst, mehr als alles andere auf dieser gottverdammten Erde. Dann kam noch diese Schlampe dazu die jetzt die Gestalt eines weißen Wolfes hatte und sie anbrüllte als sie den Namen Valentin erwähnt hatte, doch anstatt ihr zu Antworten grinste sie die Fähe einfach nur kalt an. Die Stille kehrte ein, als ein Schrei durch den Hof dran, sie wusste was passiert war. Einen jungen Werwolf aus den Augen und in die Nähe eines Menschen zu lassen ist einfach nur leichtsinnig, aber das war ihr jetzt zu viel. Ein Vampir konnte mit Zwei Werwölfen fertig werden, doch mit Vier von dieser Sorte und noch dazu einem Vampir der gegen sie war, war einfach zu gefährlich, weshalb sie sich von dem Tier über ihr gewandt losriss und zwischen den Ästen der Bäume verschwand.

[weg]


Er konnte es nicht fassen, es hätte nie so weit kommen dürften und Romulus gab Laetitia die Schuld daran. Diese dumme Schnepfe konnte nicht auf seinen Bruder aufpassen und nun das hier…
Er hatte nicht wirklich mitbekommen was geschehen war, doch er sah nur dieses blutende Mädchen, ihr Blut erfüllte die Luft und zwang ihn in die Knie, buchstäblich. Romulus wich einen Schritt zurück und ließ somit die Vampirin entkommen, aber das interessierte ihn herzlich wenig.

Du dummes Ding, du wolltest doch unbedingt auf ihn aufpassen und nun! Sieh mal was er getan hat!

Sein eiskalter Blick traf Laetitia die neben ihm stand. Er knurrte und nahm wieder seine menschliche Gestalt an, sein Blick traf den Vampir, der wohl dadurch einen Schock erlitten hatte und sich nicht mehr bewegte. Wer war er? Dieser Freund von dem Rémus gesprochen hatte?


Mit einem Satz begann die Welt wieder sich zu drehen und holte hüpfend das auf, was sie in dem kurzen Moment verpasst hatte. Rémus' Wut war verflogen, das Tier besänftigt, er starrte nur fassungslos auf das Mädchen, dem er dieses Schicksal angetan hatte. Und verfluchte sich, hasste sich, verabscheute sich. Sich und dieses Wesen in ihm. Ein wölfisches Wimmern kam über seine Lippen, seine Augen fokussierten einzig die Blonde, die stur ihr Bewusstsein behielt und ihm auch noch die Hand entgegen streckte. Nach allem was er ihr angetan hatte. Nach dem, was sie erleiden musste wegen ihm. Er hatte ihr Schicksal besiegelt, sie verdammt und trotz allem sprach sie mit ihm, als wäre er ein gutmütiger Hund. Er konnte es nicht fassen.
Und doch trieb es ihn zu ihr. Dieses Mal nicht wegen seiner dummen, tierischen Triebe, es war ein Verlangen, ausgelöst von ihren Worten, das die Wolfspfoten näher brachte und die schwarze Schnauze sanft gegen ihre Hand anstupsen ließ. Er winselte und schleckte kurz über die Hand, ehe er soweit vortrat, dass er die getroffene Schulter berühren konnte. Seine Zunge strich vorsichtig darüber. Zuerst einmal, dann zweimal und immer öfters, wie um sich zu entschuldigen oder um das zu begleichen, was er getan hatte. Die Welt um sie herum existierte nicht, da waren nur er und Skylar, die lächelte, obwohl sie getroffen worden war. Er heulte leicht auf und lehnte seinen Kopf auf ihre Schultern, ehe er sich - ohne sich darauf zu besinnen - zurückverwandelte und seine Arme schützend um ihren Körper schloss, so, dass er sie weder an der Schuler berührte, noch ihr unnötig weh tat.

"Es tut mir Leid, soo unendlich Leid, Sky. Bitte..."

Er sprach hastig und verstummte mitten in seinen Worten. Was wollte er schon von ihr erbitten? Gnade? Verzeihung? Sogar er musste darüber höhnen, nach dem was er ihr angetan hatte, brauchte er nichts verlangen, nichts außer Vergeltung und Hass. Hass den er schon längst selbst auf sich hatte.



Laetitia starrte der Vampirin wütend hinterher, ehe sie sich auf Rémus besann. Meine Fresse konnte man Jungwölfe nicht einmal alleine lassen? Sie knurrte zornig. Das weißhaarige Biest hätte ihn lieber gleich erledigen sollen, als das hier zuzulassen. Wie blöd waren diese Vampire eigentlich? Das war ja nicht mehr zum Aushalten. Und nun hatte sie wohl noch einen Werwolf am Hals, denn jeder der hier anwesend war würde Lea umbringen, wenn sie auch nur Hand an Sky anlegen würde. Dieser dumme Mensch, wieso konnte er sich nicht aus Dingen raushalten, die ihn gar nichts angingen? Verflucht sei ihre Rasse, denn keiner der Menschen war auch nur einen Deut besser als sie. Jeder von ihnen war sensationsgeil und wusste nicht, wo seine Grenzen waren. Und nun hatte sie ihren Preis dafür gezahlt. Und was tat sie? Die dumme Kuh lächelte auch noch.
Lea blinzelte Romulus vernichtend zu.

"Leck mich!"

,antwortete sie mit so abgrundtiefen Hass, dass es keinen Zweifel ließ, wie sehr sie diese Situation und die 'Menschen' um sie herum anpissten. Sie hätte ihn gar nicht erst leben lassen sollen. Sie hätte seinen Bruder umbringen sollen, sie hätte überhaupt schon längst jeden dieser Brut, dieser Vampire und Werwölfe hätte vernichten sollen. Warum war sie nur so verdammt schwach? Und warum, Gott verdammt, mischte sich wieder Valentin in ihr Leben? Das konnte sie am allerwenigsten gebrauchen.

"Du weißt ganz genau, dass es nie soweit gekommen wäre, wenn du deinen bescheuerten Bruder gar nicht erst angegriffen hättest, oder ihn einfach danach ganz getötet hättest! Es war klar, dass das nie funktionieren würde und alles auf mich abzuwälzen ist sehr gentlemanlike, du Penner, dabei solltest du doch genauso gut wie ich wissen, dass er dir weitaus mehr bedeutet als mir."

,fuhr sie ihn an.

"Warum also hast du dich nicht um ihn gekümmert, wie es deine Aufgabe als großer Bruder gewesen wäre?"

Sie würdigte ihn keines Blickes und lief in ihrer Wolfsgestalt näher an das Geschehen ran. Der Kitsch, der irgendwie ins Rollen kam interessierte sie nicht die Bohne. Auch ihre Augen lagen auf Nick, den sie im Auge behielt, falls er es wagen sollte, sich Rémus einen Schritt näher als nötig anzunähern.



So sollte es also sein, kein Vampir sondern ein Wolf, das war ihr Schicksal? Sie gab sich damit zufrieden das wenigstens einer es getan hatte. Das einer ihr die Chance gab sich zu beweisen, zu beweisen das sie auch etwas besonderes war. Aber anscheinend erkannte nur sie dieses Glück, was für ein Glück sie hatten die Form ändern zu können oder übermenschliche Kräfte zu haben, Kräfte die sie in ihrer Kindheit gebraucht hätte. Der Wolf kam auf sie zu, leckte ihre Hand, stupste sie an und leckte danach ihre Wunde sauber, als würde er alles wieder gut machen wollen. Doch was wollte er gut machen? Das er sie wiedergeboren hatte, als eine der Rassen von der sie immer geträumt hatte? Sie lächelte, ließ sich von ihm umsorgen und spürte die Wärme des Jungen als er wieder ein Mensch war, und Sky lächelte noch immer, wischte das Blut aus ihrem Gesicht und blickte ihn an, die Sicht wieder klarer als vorher. Sie legte ihre Hand auf seine Wange und lauschte seinen Worten.

Leid?? “, ihre Stimme war leise, „ … was sollte dir Leidtun? Ich, danke dir…. Nick hätte mich sowieso nie zum…

Sky redete nicht weiter, nach ihrem Wissen dauerte es nicht lange und sie konnte… Sie spürte es tief in sich, diese neue Kraft… Sky küsste Rémus als Dank auf die Wange und stand auf. Es dürfte bald soweit sein, ein Sprung, ein Wille… und ein Weg.

Ich versuche es!

Warnte sie die anderen und sprang los, im Flug konnte man ihre Knochen lauter krachen hören als die von Rémus vorhin, ihre Form veränderte sich viel schneller als gewöhnlich und sie landete elegant auf ihren Vorderpfoten. Skylars Fell hatte ein Feuerrot ihre Augen waren blau und bildeten einen ungewöhnlichen Kontrast. Sie öffnete ihren Fang weit als wollte sie grinsen oder lachen.


Irritiert sah Rémus zu ihr auf, in ihre wunderschönen blauen Augen, die so klar waren, wie das Meer, das er einst in Florida gesehen hatte. Er hatte sofort darin versinken wollen, so wie er auch in ihren Augen versinken konnte und wollte. Doch er verstand nicht, wieso sie ihm dankte. Was sollte das?

"Aber..."

,begann er und griff instinktiv nach iher Hand an seiner Wange, drückte sie sanft und verstand nicht, wie sie noch reden konnte. Ihn selbst hatte es damals völlig überrumpelt, als Romulus ihn angefallen hatte und er hatte komplett sein Bewusstsein verloren, ehe die Bestie in ihm erwacht war. Wie konnte Sky noch reden, denken und ihn ansehen, als wäre alles okay? Das war doch nicht möglich, das war nicht menschlich... doch, ... wenn er es sich so überlegte... sie war ja kein Mensch mehr. Er schlug trotz allem die Augen nieder, als sie ihn auf die Wange küsste, viel eher aus Schuldgefühlen als aus Verlegenheit und ließ nur widerwillig ihre Hand los, als sie aufstand. Es gefiel ihm nicht, dass sie so schnell schon wieder aufstand, doch er wollte sie nicht aufhalten, er hatte nicht das Recht dazu, irgendetwas von ihr zu verlangen. Als sie lossprang, streckte er stumm und fassungslos den Arm nach ihr aus, ehe sie sich schon verwandelte und unversehrt als Wölfin zu Boden ging. Ihre Pfotenballen landeten leise und lautlos auf dem Asphalt, das Fell leuchtete in dem Sonnenlicht und sie lächelte. Rémus konnte es nicht fassen. Sie hatte sich so einfach verwandelt, als wäre es ein Kinderspiel, sie hatte nicht diesen irren Blick, den er in sich immer fühlte und wirkte immer noch wie Sky.

"Sky... das... das ist unmöglich..."

,flüsterte er, sah zu seinem Bruder und Lea hinüber, dann zu Nick. Und sein Herzschlag beschleunigte sich. Er wollte nicht wissen, wie wütend Skys bester Freund auf ihn war. Oder viel eher sah er es in seinem Blick, es stand dem Vampir nämlich buchstäblich im Gesicht geschrieben.



Nick konnte es nicht glauben, es musste ein böser Traum sein, ein sehr böser und schrecklicher Traum. Er hasste ihn, er hasste den Rüden jetzt schon dafür, dass er Skylar von ihm genommen hatte und somit ihre Freundschaft zerstört hatte. Er hasste ihn und wollte ihn jetzt auf der Stelle sofort in Stücke reißen. Er hätte es wahrscheinlich auch schon getan wenn er den Blick von seiner nun ehemaligen Freundin hätte abwenden können. Selbst als dieses Tier hatte sie eine besondere Schönheit und Nick spürte die ersten Tränen auf seiner Wange, er musste Verschwinden so wie es Nephtys getan hatte, es war zu gefährlich mit vier Werwölfen auf einem Ort gleichzeitig auch wenn dies für jeden anderen Vampir der das hier nicht mit angesehen hatte eine ziemlich seltsame Vorstellung sein musste. Er musste weg von hier…


Ungläubig drehte Skylar ihren Kopf hin und her. Betrachtete ihre Pfoten, die sie leicht bewegte. Betrachtete ihr Fell, das rot in der Sonne schimmerte und wie der Wind durch ihr Haar strich und es aussehen ließ wie züngelnde Flammen. Sky’s Ohren richteten sich mal nach vorne mal nach hinten, ihre marineblauen Augen aufmerksam und neugierig umher schweifend lassend, damit ihr ja nichts entging. Die Mimik der roten Fähe war ein Spiel voller Faszination, doch keine Mordlust oder Gier war darin zu erkennen, mehr die Verspieltheit und die Lust aufs Lernen.
Sie ließ ihren Kopf rückwärts schnellen, beobachtete ihren buschigen Feuerschweif der sich im Takt mit dem Wind bewegte. Skylars Augen richteten sich auf Rémus, sie ging auf ihn zu, drückte ihre Schnauze gegen seine Brust und zog seinen Duft ein um ihn sich einzuprägen. Dann wandte sie ihren weiblichen Kopf Romulus und Laetitia zu. Diese Augen beobachteten jeden Atemzug und jede Bewegung die sie taten, nichts entging ihr. Die Ohren weit nach vorne gerichtet ging sie auf Romulus zu, langsam und bedacht, Schritt für Schritt.
Sky wollte sich versichern das keine Gefahr von ihm ausging, was würde er tun? Würde er angreifen oder sie streicheln? Würde er knurren oder ihr zeigen, dass er spielen wollte? So unnötige Dinge gingen dem Tier in ihr durch den Kopf und sie ließ es so wahr sein als wären es ihre Gedanken und nicht die des Tieres. Sie waren eins. Vereint und niemals würde man sie trennen.


Romulus war erstaunt über das Mädchen und enttäuscht von Rémus, dass dieser sich nicht auch bei seiner ersten Verwandlung so unter Kontrolle hatte wie sie. Er beobachtete sie, jeden ihrer Bewegungen und war auf einen Kampf vorbereitet, doch sie sah eher aus als würde sie… spielen wollen? Es war eigenartig für ihn, aber das könnte mehrere Gründe haben. Vielleicht war einer dieser Gründe der, das sich Skylar gewünscht hatte genau so anders zu sein wie er oder Nick, vielleicht verstand sie sich deshalb so gut mit ihrem tierischen Ich.
Als Skylar auf ihn zuging, kam er ihr einen Schritt entgegen. Er streckte die Hand aus und erfasste ihr Fell, es war samtig weich und hatte eine hervorragende Dichte. Romulus Hand glitt ihren Körper entlang und fühlte die kräftige Muskulatur die sich darunter Verbarg. Er sah Skylar ins Gesicht die ihn mit wachsamem Blick verfolgte. Selten jemand wusste das ein Mensch, der gerade von einem Werwolf gebissen wurde auch wirklich überleben musste, er könnte beim Biss sterben oder bei der Verwandlung, er konnte aber auch eine Behinderung erlangen durch die durchgemachte Verwandlung oder konnte Verstümmelt sein, doch Skylar war eine prächtige Fähe und noch dazu geschlechtsreif. Mit einem kurzen Blick auf Rémus, brach Romulus das schweigen.

Also sie ist in Ordnung, sie hat eine wunderbare Verwandlung hinter sich gebracht und das in so schneller Zeit. Verletzten wird sie niemanden, das einzige auf was Skylar aus ist…. Ist es zu spielen.

Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht wandte sich Romulus an seinen Bruder und tätschelte der Fähe neben sich auf die kräftige Flanke.


Rémus wagte, aufzuatmen, weil Nick sich nicht um ihn kümmerte, sondern Sky fassungslos anstarrte. Sofort folgte er dem Blick des Vampirs und fühlte neben der Schuld ein seltsame Bewunderung, Faszination und auch eine Spur von Verlangen, als er Sky in ihrer Wolfsgestalt sah. Sie war, um es mit einem Wort zu beschreiben göttlich. Ihr Fell erinnerte an das wärmende Feuer. An... Zuhause. Er beobachtete, wie sie zu ihm ging und an seiner Brust schnupperte. Er lächelte, wagte aber nicht so recht, sich zu rühren. Sein Unglaube darüber, wie einfach sie es zu haben schien, ihr Tier in sich zu kontrollieren, saß zu tief und als sie sich abwandte und ausgerechnet zu seinem Bruder lief, verschwand sein Lächeln und er spielte mit dem Gedanken, ihr zu folgen, oder sie zu sich zurückzuholen. Jeder Schritt, den sie von ihm wegmachte, waren zehn zuviel. Seine Haltung, mit der er beobachtete, wie sie bei Romulus ankam und wie dieser sich verhielt, erinnerte an einen Hütehund, der drauf und dran war, Romulus anzufallen, sollte er sich auch nur im Mindesten falsch verhalten. Doch Romulus benahm sich sogar ganz kameradschaftlich, was Rémus strahlen ließ. Immerhin war sein Bruder nicht mehr sauer.

"Wunderbar trifft es nicht mal annähernd, aber du hast Recht. Das.. haut mich regelrecht um. Irgendwie ist es unfair, wieso kann ich das nicht?"

Rémus lachte und blickte zu Sky; seiner Sky, wenn man es genau nahm. Zumindest die Wölfin gehörte ihm, denn er hatte sie geschaffen, oder war das ein egoistisches Denken?
Dann bildete sich eine Sorgenfalte und er legte den Kopf schief, sah in die vertrauten Gesichtszüge seines Bruders, stand auf, ging vorsichtig an Nick vorbei zu dem Blonden.

"Und was machen wir jetzt? So langsam werden wir wirklich viel."



Mit einem lautlosen Sprung landete er bei dieser amüsanten Truppe, die er schon eine ganze Weile beobachtet hatte. Ein schlank gebauter Schatten ließ sich ins Licht fallen. Er trug gänzlich schwarz. Eine schwarze Hose und einen langen, tiefschwarzen Mantel. Seine Kleidungswahl wirkte, als wäre er auf dem Weg zu einer Beerdigung. Die Sonnenstrahlen trafen auf eine Mischung aus Weiß und Schwarz, die sich faszinierend in dem Licht voneinander abhoben. Die Farben konkurrierten und harmonierten zugleich. Valentin strich sich eine Strähne seines schwarzen Haares aus dem Gesicht, nahm mit einer ruhigen Bewegung die Sonnenbrille von seinen Augen und steckte sie weg. Sein Gesicht war erschreckend weiß, doch immer noch eine Pigmentschicht dunkler als die Hautfarbe eines Vampirs.Hinter dem verspiegelten Glas kamen die blauen Augen zum Vorschein und in seinem makellosen Gesicht war die einzige Regung ein sanftes Zucken um seine Mundwinkel. Selbst sein Blick war starr auf das Szenario gerichtet und wirkte im ersten Moment leblos
Es war unterhaltsam, wie schnell die Stimmungen der ganzen Leute kippten, je nach Ereignis: Nephtys Aufkreuzen, Rémus' Aktion, Skylars Verwandlung alles lief genau so wie er es gewollt hatte. Und die Gefühle der anwesenden Wesen waren so berechenbar gewesen, als hätte man es ihnen vorprogrammiert. Der schwarzhaarige Junge ließ seinen Blick in einer schnellen, ungenauen Geste über sämtliche Anwesenden schweifen. Keiner von ihnen war so interessant, dass er ihn auch nur einen Moment länger achtete.
Dann hob er seine Hände und begann, langsam und spöttisch zu klatschen. Das Zucken wurde zu einem kaum bemerkbaren Lächeln in seinem Gesicht.

"Bravo, bravo, Eine überragende Vorstellung!"

,lobte er jeden von ihnen, als wären sie Schauspieler in einem Theaterstück, bei dem er Regie führen würde. Sein Blick richtete sich auf die zwei blonden Jungs, die allein schon wegen ihrer Haarfarbe herausstachen. Einer von ihnen war nicht weiter von Bedeutung, doch der andere war Nephtys verhasst, das wusste Valentin. Erstaunlich, dass er es geschafft hatte, ihre Familie so leicht auszulöschen. Doch ihre Familie war dumm gewesen, selbst für Vampire, sonst wäre es nie soweit gekommen und die Weißhaarige war nicht großartig anders. Nun ja, wie hieß es so schön? Man nahm, was man kriegen konnte, sogar jemand wie Nephtys war ganz nützlich und das hatte sie heute bewiesen. Valentin wäre stolz auf sie gewesen, hätte sie ihm etwas bedeutet. Dass es so lange gedauert hatte, bis nun endlich beide DuCraine-Zwillinge Werwölfe waren, hatte sein Schachspiel nur herausgezögert, doch hatte es ihn nicht beunruhigt. Es war klar, dass es so gekommen war. Der eisblaue Blick ging weiter an die weiße Wölfin. Er hatte sie nicht in seinem Spiel eingeplant, doch er kannte Laetitia in und auswendig, von daher würde sie kein Hindernis sein. Um ehrlich zu sein, war sie sogar ganz erquickend, wie sie alles und jeden zu hassen schien. Valentin gönnte ihr einen Blick, den sie nur allzu gut von ihm kannte - zumindest von dem Valentin, den sie früher zu kennen geglaubt hatte - und lächelte eine Spur breiter. Das Mädchen war so naiv und er konnte die Angst spüren, die sie vor ihm zu haben schien. Das gefiel ihm. Als er die zweite Wölfin unter den Werwölfen sah, verschwand sein Lächeln, das Gesicht blieb allerdings hell und unbekümmert. Es wirkte wie das eines Engels.

"Der Mensch. Einst ein schwaches Geschöpf und nun endlich einer Unseresgleichen. Und überaus hübsch noch dazu, da wirst du mir doch sicherlich zustimmen, - "Sein Blick blieb an der allerletzten Person hängen; dem Vampir. "..., nicht wahr, Nick?"

Valentin hatte sich keinen Milimeter bewegt, jetzt allerdings schritt er auf langsame, sanftmütige Art zu Nick hin. Er hatte keine Angst vor diesem kalten Wesen. Nick war, gewissermaßen ein alter Bekannter. Wen man nicht alles über Nephtys kennenlernte! Valentin hatte ihn immer recht zuvorkommend behandelt und seine Abscheu gegen ihn nicht gezeigt. Auch jetzt legte er ihm kameradschaftlich die Hand auf seine Schulter. Sie bebte leicht, für das Auge kaum einsehbar, und man merkte regelrecht, wie es unter der Oberfläche dieses Blutsaugers brodelte. Die Oberfläche, seine Haut, war leichenkalt.

"Deinesgleichen haben Gesetze, die Menschen schützen, doch was ist mit ihnen? Wie nachsichtig wölfische Menschen doch sind, doch zürne dich nicht, sie werden dafür büßen ,dafür wird schon gesorgt."

Es sah fast wie das Bild zweier Freunde aus, ehe Valentin seine Hand zurückzog und den Vampir aufmunternd ansah. Und wie jemand dafür sorgen würde. Entweder Valentin selbst, Nephtys, oder letzten Endes Nick. Es gab so viele Personen, die bereit waren, Rache an dem einen oder anderen der Werwölfe zu nehmen. Und auch viele Wesen, die tief in Valentins Schuld standen.



Nick registrierte nicht mehr viel was die anderen zu sagen hatten, nur dieser Hass in ihm brodelte, kochte und man könnte meinen es würde sein kaltes Herz aufheizen. Nur ein weiterer Gast lenkte die Aufmerksamkeit auf sich, und wie aus unerklärlichen Gründen hatte Nick geahnt, dass es nicht nur um einen alten Bekannten wie Valentin handeln musste. Wem auch sonst. Er kannte niemanden der auch nur annähernd Spaß daran hatte andere leiden zu sehen außer Valentin. Nick hörte dem alten Werwolf zu, ja so konnte man Valentin nennen, denn er war einer der Ersten könnte man sagen und niemand genau wusste wie alt er wirklich war.

Obwohl man ihr die Seele geraubt und in einen Hund verwandelt hat, ist sie doch noch meine Freundin und sie sieht auch als Wolf nicht schlecht aus, trotzdem werde ich das diesem Jungwolf niemals verzeihen!

Brummte er und warf einen emotionslosen Blick zu Rémus, wandte den Blick aber wieder zu Valentin der nun seine Hand auf Nick’s Schulter abgelegt hatte. Auch Nick konnte man die natürliche Abneigung dem Werwolf gegenüber nicht erkennen, obwohl er sich selbst noch kälter anfühlte als sonst, falls dies noch möglich war. Er lauschte den Worten Valentins aufmerksam und ruhig, nickte kurz als wollte er dem Hund zustimmen.

Ich hoffe, dass du mich an dieser Art von Buße teil haben lässt, Valentin. Sonst werde ich mal richtig wütend.



Nick konnte so unberührt tun, wie er wollte. Die Farce, die der Vampir, wie es alle Blutsauger taten, aufgezogen hatte, war leicht zu durchschauen, zumindest wenn man wusste, wieviel das junge Werwölfchen ihm bedeutet hatte. Welch eine Tragödie. Wie könnte Valentin da nur tatenlos rumsitzen und es ihm verwehren, seinen Anteil daran zu haben, sich mit Rémus zu messen. Er selbst würde ein weiteres Schauspiel genießen können. Vortrefflich!

"Keine Sorge, mein Bester, es wäre nicht fair von mir, dir diese verdiente Rache vorzuenthalten. Dieser Wolf verdient, was du ihm geben wirst."

,frohlockte Valentin mit gesenktem Tonfall. Seine blauen Augen fielen auf Rémus. Ein schmächtiger Junge mit keinem Erinnerungswert, keine Augenweide, nicht nach Valentins Sinn. Die Stärke war an diesem Körper kaum zu spüren, die Stärke die seit neustem in ihm wohnte, denn der Werwolf war nicht blöd. Er hatte ihn eben mit diesen Kräften gesehen, er hatte ihn auch in seiner ersten Nacht gesehen. Rémus als Werwolf wäre wirklich gut zu gebrauchen, doch als Mensch war er ein Versager. Schade eigentlich wenn es Werwölfe gab, die trotz ihrer wölfischen Stärke viel zu dumm für einen Platz an Valentins Seite waren. Eine Schmach. Seinen Bruder könnte er da viel eher gebrauchen.

"Doch, wirst du es auch in ihrer Nähe aushalten? Es erfordert Anstrengung in der Nähe von Wölfen, genauso wie es ihnen bei Vampiren geht. Und du wirst sie ja wohl schlecht von diesen Kötern abschütteln können."

Valentin verzog das Gesicht, als würde ihm dieser Gedanke größte Sorgen bereiten, während er weiterhin auf die Werwölfe blickte. Ein Lächeln erklomm das starre Gesicht.

"Nicht heute, Nick. Deine Rache wird kommen, gewiss, doch nicht heute."

Es lag kein offensichtlicher Befehl in seinen Worten, er sprach sie normal, ruhig und emotionslos aus und doch hatten sie immense Kraft, der man sich nicht zu widersetzen drohte; wenn man klug war. Valentin sah auf, zu der weißen Wölfin.

"Unverändert schön, wie eh und je, du hast dich kaum verändert, Laetitia."

,richtete er sein Wort an sie, das Lächeln noch um seine Lippen. Die Worte klangen weder sarkastisch, noch abwertend, sondern viel mehr so, als würde er sich tatsächlich auf ein Wiedersehen mit ihr freuen. Doch wer seine innersten Gedanken kannte, wer den richtigen Valentin kannte, wusste, dass er sich nicht freuen konnte, es nie getan hatte. Was sollte Valentin tun? Er liebte es, mit Werwölfen zu spielen und mit Laetitia fiel ihm das besonders leicht.



Skylar wandte sich an den dazu gekommenen Wesen. In ihren Augen war alles merkwürdig, sie richtete ihre Ohren nach vorne, trat auf Valentin zu immer Näher brachte sie ihre Pfoten den Fremden und Nick näher. Vor den beiden hielt sie an und schnüffelte, zuerst an Valentin der einen Geruch hatte der sie an eine Schlange erinnerte, warum wusste sie nicht genau. Dann roch sie an Nick, sie wusste wer er war in ihrem Unterbewusstsein wusste sie es, doch sein Geruch ließ sie angewidert schnaufen und einen Schritt zurück machen. Skylars Körper war ein wenig größer als der von Laetitia, und vielleicht auch ein wenig kräftiger Gebaut, was man daran erkannte das die Weiße nicht so weit entfernt stand und Skylar sie um ein wenig überragte. Mit einem kurzen Blick auf sie richtete sie ihre blauen Augen wieder auf Valentin.

Du… kein Freund. Du.... bist…. Kalt.

Das Sprechen viel ihr noch schwer zu fallen und ihre Stimme klang anders als ihre eigene richtige Stimme. Die Stimme dieser Fähe war ihr nicht vertraut und klang höher melodischer als die die sie sonst immer von sich gehört hatte.

Ich… mag dich nicht. Gehe, verschwinde. Du solltest nicht hier sein!

Es war nicht wirklich Skylar die da Sprach, sondern das Tier in ihr, sie wusste das wenn Romulus oder Laetitia sich verwandelten mit ihrem eigenen Geist sprachen, und Rémus das Tier in sich die Kontrolle überließ das überhaupt nicht sprach. Bei ihr war es anderes, es war die Fähe in ihr die Sprach und nicht sie, was auch die seltsame Stimme erklärte, doch warum wollte die Fähe diesem Werwolf das mitteilen? Was hatte es zu bedeutet?
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BeitragThema: Re: Part 1 - Schule   Part 1 - Schule Icon_minitimeFr Feb 19, 2010 8:12 am

Laetitia musterte Skylar in ihrer Wolfsgestalt argwöhnisch, als sie zu Romulus ging, doch noch misstrauischer behielt sie Nick im Auge. Der Vampir stand dieser Sache ganz sicher nicht so neutral gegenüber, wie er tat. Laetitia schnaubte nur, als Romulus seine Bewertung über Skylar abgab. Na super, jetzt war neben einem unfähigen Werwolf noch ein Spielkind dazugekommen. Das wurde ja immer besser.

Welpe...

,dachte sie spöttisch, als sie die rötliche Wölfin musterte.
Dass Valentin all das gesehen hatte, war von vornherein klar gewesen. Weshalb hätte Nephtys ihn sonst erwähnt? Dass er sich urplötzlich zu ihnen gesellte und Laetitia jetzt erst seinen Geruch wahrnehmen konnte, hätte ebenso eine logische Schlussfolgerung sein müssen; und doch erstarrte sie, als sie die vertraute Gestalt wieder sah. Sie verwandelte sich wieder in einen Menschen und schluckte. Er sah gut aus, so wie immer und besser, als sie ihn in Erinnerung hatte, doch zeigte er sich ihr abermals als der, der er wirklich war. Laetitia verzog das Gesicht und drängte Furcht und Wut beiseite, ihre dunklen Augen hafteten an Valentins Gesicht, das so voller Lügen war, dass sie sich schwer tat, daraus zu erkennen, was der Wahrheit entsprach und was er ihnen vorlog. Ganz sicher hatte ihn diese 'Vorstellung' gefallen, Wesen leiden zu sehen war ein Genuss für ihn, ein Luxus, den er leider zu oft genoss. Doch sein Lächeln... war es echt? Laetitia biss ihre Zähne zusammen, als wäre sie immer noch ihr Wolfswesen. Nach all dieser Zeit kannte sie ihn immer noch kein bisschen; sie wusste nur, dass sie allen Grund hatte, ihn zu fürchten... und dass sie idiotisch war, jetzt alte Gefühle aufleben lassen zu wollen. Es passierte automatisch, sie konnte nichts dagegen tun.
Er redete mit Nick. Und das war nicht gut. Es sah ihm ähnlich, schwache Momente seiner Feinde auszunutzen um sie auf seine Seite zu locken. Nicht anders war es ihm doch auch bei ihr selbst gelungen. Und Nick schien gar nicht mal davon abgeneigt, Valentin neben sich stehen zu haben. Jedenfalls zeigte er keine Abscheu. Der Gedanke daran und dass der Werwolf jetzt auch mit Vampiren kooperierte machte Lea nervös. Wo blieb da denn die alte Feindschaft? Es widersprach zwar ihren Grundprinzipien, doch sorgte sie sich ernsthaft, als Skylar ihre Dummheit offenbarte und auf Valentin zuging. War die blöd? Laetitia hätte sie am liebsten zurückgepfeift wie ein ungehorsamer Welpe, doch sie verschränkte nur die Arme. Sollte dieses Mädchen,diese Wölfin tun was sie wollte, herumstöpseln was sie wollte, das ging sie selbst nichts an. Und zurückholen würde sie Sky nicht. Anscheinend war Sky - bei genauerem Hinhören merkte man, dass ihre Stimme anders, seltsam verzerrt klang - doch nicht so dumm und bemerkte wenigstens, dass Valentin böses Blut in sich hatte. Wäre die Situation entspannter gewesen, hätte Lea einen abwertenden Kommentar darüber abgelassen, doch sie schwieg.
Als er sie ansprach, waren es die ersten Worte, die sie seit langem von ihm gehört hatte. Und er klang genauso wie früher. Sein Lächeln von vorhin war genauso wie früher gewesen. Doch er war anders, böse, gefühllos... Lea presste für einen Moment die Lippen aufeinander, unwillig zu antworten, dann warf sie ihm einen Blick zu, der zumindest in die Nähe von Spott kam. Ihre Stimme klang zudem eisig und fremd in ihren Ohren.

"Du schon... du hast dich anscheinend gut erholt."



Als das Rascheln aus einem Baum, nicht weit von ihnen entfernt erklang und daraufhin ein Junge leise wie eine Raubkatze auf dem Boden aufkam, zuckte Rémus leicht zusammen. Er musterte den Schwarzgekleideten mit seinen gleichfarbigen Haaren und der extrem hellen Haut. Wären da nicht seine wölfischen Sinne, hätte er gedacht, er stünde einem weiteren Vampir gegenüber; doch hatte dieser Fremde im Vergleich zu Nick einen dunkleren Hautton. Rémus fühlte sich in der Gegenwart dieses... Werwolfs?... nicht wohl, er sah zu Romulus und zu Laetitia. Irgendwie war es immer so, dass er die zwei älteren Wewölfe ansah, wenn die Situation immer am Kippen war. Und in diesem Moment lag eine erdrückende Schwere in der Luft, als hätte dieser Typ die ganze Stimmung ent - und verspannt. Er klang ganz nett und wirkte auch nicht sonderlich gefährlich, doch hatte er trotzdem etwas an sich, das ihn unheimlich wirken ließ. Dass er auch noch locker lässig zu Nick hinüberging und mit ihm sprach, versetzte dem Blonden einen Schock. Wieso kannten sich die beiden? Und was hatte dieser Junge mit Nick beredet? Jedenfalls schienen sie sich nicht schlecht zu verstehen, wenn sie sogar freundschaftlich gestikulierten. Das war merkwürdig.
Als Sky auch noch zu den beiden hintrippelte war Rémus mehr als fassungslos. War sie blind? Wieso näherte sie sich einem völlig fremden, nur um mal an ihm zu schnuppern.

"Sky, komm zurück!"

,bettelte er, ließ die zwei Jungs außer Acht und ging in die Hocke und breitete seine Arme aus, um ihr eine Umarmung anzubieten. Sein Blick war flehentlich auf ihre blauen Augen fokussiert, wurde aber auch mal von einem Stock abgelenkt, der unweit von ihm lag - wenn sie so verspielt war, sollte er sie vielleicht damit anlocken? Nun er würde es erst einmal mit gut gemeinten Worten versuchen, denn es bereitete ihm regelrechte Magenschmerzen, dass sie sich an Typen heranschlich, die sogar bei Laetitia eine Art Schock auszulösen schienen.
Der Fremde zeigte nicht sein wahres Ich, soviel stand für Rémus schon fest und es war unheimlich, wie er jeden von ihnen abschätzig gemustert hatte.



Skylar knurrte, es war ein komisches Gefühl in ihrer Kehle, viel zu fremd und doch irgendwo vertraut. Ihre Muskeln zitterten, die Augen auf den fremden Gerichtet, sie hatte Lust diesen Werwolf zu töten, zu verletzen, spielend ihm Schmerzen zuzufügen. Warum tat sie es nicht einfach?
Skylar öffnete ihr Maul hauchte ihm ins Gesicht, sofort schnellte sie nach vorne, schnappte nach seinem Arm und spürte sein Fleisch zwischen ihrem Fang. Es war eine Freude, ein Spiel für sie und es interessierte sie nicht ob dieser Werwolf schmerzen hatte, sie mochte ihn sowieso nicht. Sky hatte ihm am Arm gepackt, ruhig stand sie da und hoffte auf eine Bewegung von ihm, als keine kam, sprang sie zur Seite und schleifte ihn somit mit sich. Heftig schüttelte sie ihren Kopf hin und her, den Arm dieses Fremden immer noch im Maul, bis sie ihn dann losließ.
Der Gesichtsausdruck der Fähe war aufgeweckt, neugierig. Die Ohren waren weit nach vorne gerichtet die Augen weit offen und ihr Schweif wackelte freudig hin und her.
Lass uns spielen, dachte sich das Tier in dem sie steckte, lass uns spielen. Sky schreckte hoch, jemand rief ihren Namen, doch wer war es? Sie drehte den Kopf zurück und erblickte Rémus der ihr eine Umarmung anbot. Spielen! Dachte sich der Wolf doch Sky wusste das sie Rémus nur um sie sorgte, weshalb sie sofort zu ihm trappte und ihm übers Gesicht schleckte. Die Rückverwandlung war schmerzhafter, als die Verwandlung in den Wolf. Vermutlich da die Schmerzen von vorhin abgeklungen waren und jetzt wieder aufgewühlt wurden. Sie lächelte Rémus an und ließ sich in seine Arme fallen.

Rémus, es ist toll ein Wolf zu sein, doch… es ist auch komisch…


Warum musste alles so scheiße laufen? Romulus war richtig angepisst und wie der Fremdling mit Laetitia sprach gefiel ihm überhaupt nicht. Niemand durfte ein Mädchen angraben das er in seine Bett liegen haben wollte. Das er zuerst mit Nick gesprochen hatte und ihn auf seine Seite zog nur weil Skylar jetzt ein Werwolf war, zeigte was für ein Arschloch dieser Valentin sein musste und anscheinend schienen sich Laetitia und er auch noch zu kennen. Romulus war dermaßen angepisst das es ärger nicht mehr ging. Doch konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen als Skylar auf den Fremden zuging und ihm auf kindische Art und weise klar machte, dass sie ihn nicht mochte. Romulus war verwundert, dass ihre Stimme so anders klang. Vielleicht sprach garnicht Skylar sondern das Tier? Aber das wäre unmöglich, denn er steuerte sein Tier so wie im es passte, doch könnte es auch mal umgekehrt sein? Überrascht und amüsiert zu gleich war Romulus erst als Skylar diesem Valentin spielerisch erklärte wie sehr sie ihn nicht mochte. Als sie wie eine Puppe mit ihm spielte konnte sich Romulus ein lachen nicht verkneifen.

Hey Wichser, scheint so als hätte Skylar ein neues Spielzeug in dir gefunden. Sei vorsichtig, sie ist zwar noch ein Jungwolf aber die haben am anfang eine immense Kraft.

Meinte Romulus zu dem Fremden und musste immer noch höhnisch lachen als Skylar sich auslangeweile von ihm abwandte und sich zu seinem Bruder begab dem sie wie eine frisch verliebte in die Arme fiel. Er mochte Skylar jetzt schon und sie hatte seinen Respekt gewonnen, den sich Laetitia noch lange nicht verdient hatte. Er warf dem Mädchen einem Blick zu bei der man die Angst direkt riechen konnte. Sie musste sich seinen Respekt noch verdienen, sie hatte zwar einen starken Charakter, doch Laetitia benahm sich noch viel zu zickig und verstand nicht den geringsten Spaß. Er schüttelte den Kopf und wartete ob sich dieser Valentin an Skylar vergreifen würde, dann wusste Romulus jetzt schon das er mal die richtige Wut von ihm und seinem Bruder kennen lernen würde.


Rémus beobachtete etwas geschockt, wieviel Skylar sich als Wölfin herausnahm und wie furchtlos sie Valentin in den Arm biss. Der Junge hatte furchtbare Angst, dass es diesen seltsamen Kerl nur unnötig reizen könnte und wedelte ein wenig eindringlicher mit seinen Armen, um Skylar zu sich zu locken. Sein Blick huschte zwischen ihr und der Mimik des Schwarzhaarigen hin und her. Dazu kam noch, dass es ihm nicht wirklich gefiel, dass Sky anderen Schmerzen zufügte. Es war schon schlimm genug, dass er es in seiner Wolfsgestalt machte, doch sie müsste sich doch wesentlich besser im Griff haben als er selbst, oder nicht? Er mochte Gewalt nicht und auch wenn der Biss spielerisch gemeint war, gefiel ihm das nicht so ganz.
Als sie endlich zu ihm kam, erwiderte Rémus ihr Lächeln und schloss sie mehr als erleichtert in seine Arme. Jeder Moment in dem sie nicht gerade in seiner unmittelbaren Nähe war, fühlte er sich unwohl, selbst wenn er sie noch im Blickfeld hatte. In seinen Armen dagegen war er das Gefühl los und konnte ihren Geruch einatmen und die Ruhe in sich spüren.

"Naja, dem ersteren kann ich da nicht unbedingt zustimmen, du musst mir verraten, wie du dich so leicht kontrollieren kannst."

, meinte er leise lachend und strich mit einer Hand durch ihr seidiges Haar. Sein Blick wanderte wachsam zu Valentin und Nick zurück.

"Das gefällt mir nicht so ganz. Wieso hast du ihn überhaupt gebissen?"



Valentin verstand, auf was Laetitia anspielte und zeigte ein kurzes Grinsen, ehe er mit den Schultern zuckte, als wäre es bedeutungslos. Nach ihrem Kampf hatte er ziemlich übel ausgesehen und Laetitia war dabei sogar besser weggekommen als er. Allerdings hatte sie das Gebäude auch verlassen, bevor es völlig in Flammen stand. Die Erfahrung war interessant und brachte Valentin manchmal sogar dazu, darüber zu lächeln. Diese dummen Menschen hatten sich den falschen Informanten verkauft und ernsthaft geglaubt, sie würden damit ungeschoren davon kommen oder gar einen Nutzen daraus ziehen. Dass sie damit mehr Menschen umgebracht, als geschützt hatten, war ihnen wohl nicht bewusst gewesen. Tja, ganz so weise war der Homo sapiens dann wohl doch nicht.

"Miami ist ein netter Ort, um sich wieder seiner Kräfte zu bemächtigen. Du solltest mal mit mir dorthin kommen, es würde dir gefallen. Ich lade dich ein."

Es war kein gut gemeintes Angebot, er war nur darauf aus, ein wenig mit ihr Katz und Maus zu spielen. Und trotzdem klang seine Stimme zuvorkommend und freundlich, wie die eines Gentlemans und zugleich verheißungsvoll.
Sein Blick lenkte sich auf die Wölfin, die sich da an ihn heranpirschte. Er sah sie an, als wäre sie ein Stein. Etwas, das er im Moment beobachtete, doch viel zu langweilig, um jegliches Interesse dafür zu empfinden. Die Worte von ihr brachten ihn nur dazu, sachte seine Augenbrauen anzuheben und den Eindruck zu erwecken, dass er sie für unzurechnungsfähig hielt. Es war ihm völlig egal, dass sie ihm ein Hass-Geständnis präsentierte. Damit konnte er nichts anfangen, außerdem sprach gerade lediglich das Tier in ihr, nicht der Mensch, der sich hinter der Gestalt verbarg. Diese Art von Werwölfen war besonders lästig. Valentin hatte eine Hand voll von ihnen kennengelernt. Sie besaßen eine phänomenale Beherrschung, doch auch nur, weil sie dem Tier gänzlich die Kontrolle im Rauschzustand überließen. Das zeugte, des Jungens Meinung nach, von fehlender Charakterschwäche; keinem Durchsetzungsvermögen.
Als sie knurrte, sah Valentin in ihre Augen und lächelte kalt darüber hinweg und regte sich auch nicht, als sie auf ihn zusprang und seinen Arm zu fassen bekam. Und ebenso ruhig, wie sie dastand, blieb auch Valentin, wo er war, beobachtete sie, dieses Mal allerdings mit einem wissenschaftlichen Interesse, als wäre sie ein Tier, das lediglich für Forschungszwecke diente und das man genaustens beobachten müsste. Er ging ihr einige Schritte nach, ehe sie ihm, ein letztes Mal den Kopf schüttelnd, seinen Arm freigab. Mit einem raschen, ungenauen Blick musterte er den Arm, ehe er ihn senkte, als wäre nichts geschehen. Die Schmerzen spürte er nicht, er reagierte ebenso wenig darauf. Es waren nur momentane Schmerzen, die binnen Sekunden vorbei sein würden, nichts, was Valentin außer Fassung bringen könnte. Romulus' Lachen störte ihn nicht weiter, nein, viel mehr antwortete er mit einem ebenso amüsierten Gesichtsausdruck.

"Bis man die Gefahr erkennt, sieht man in allem ein Spielzeug. Auch Welpen müssen dies lernen."

,erwiderte er ruhig auf die Worte des Blonden hin, dann wurde seine Miene eine Spur dunkler und er sah ihn fast warnend an.

"Dein Ratschlag beruht auf Unwissenheit, also nehme ich es dir nicht übel, dass du mich derart beleidigst, Romulus DuCraine, doch weiß ich sehr wohl, welche Kräfte in jungen Wölfen stecken. Ich habe sie an deinem Bruder gesehen, an Laetitia und an all den vielen Versuchskaninchen meiner Zeit."

Seine Stimme hatte fast gänzlich an Freundlichkeit verloren und wirkte wie eine nachdrückliche Drohung. Wie die Ruhe vor dem Sturm, nur dass es sich hier nicht um ein simples Luftgewirbel handelte, sondern um eine bevorstehende Naturkatastrophe. Valentin sah sich zu Nick um.

"Lass uns gehen."

Es war mehr eine Bestimmung, als eine Nachfrage oder Bitte, doch wartete er geduldig, bis Nick ihm Antwort oder Zeichen gab. Jetzt, da die Situation hier nicht mehr eskalieren würde, erschien es ihm langweilig und unnötig, noch länger zu bleiben. Minneapolis war groß, es bot viel Raum und viele Menschen, um sich das Vergnügen zu holen, nach dem man strebte.



Romulus grinsen verschwand. Ein knurren drang durch seine Kehle, man sollte dieses Arschloch töten, doch er wollte seine Kraft nicht verschwenden, die Kraft die einen Werwolf töten könnte, eine Kraft die nur den DuCraines Geschenkt worden ist. Dieser Typ kannte seinen Vater nicht, einen ehrenwerten Mann einem Urwolf, der schon nichts mehr mit den Mythen und Legenden zu tun hatte die man zu Laetitias und Valentins Zeit kannte. Romulus hasste seinen Vater für das was er war, doch er bewunderte seine Stärke. Was sein dummer Bruder nicht wusste war, dass sein Vater Wissenschaftler war und in die Machenschaften der Herstellung von Werwölfen beteiligt war. Es war ein Riskantes verfahren und er konnte es nicht glauben als er das mit so jungen Jahren von seinem Vater erfahren musste als Rémus schon lange nicht mehr an seiner Seite war. Sein Bruder glaubte, dass sein Vater tot sei, und er belies es bei dem Glauben.

Oh ja Valentin, ich weiß es sehr gut genau so wie du, du bist sicherlich ein Geschöpf meines Vaters. Und ich beleidige dich wann es mir passt. Das hat nichts mit Unwissenheit zu tun, das ich dir diesen Ratschlag erteile, denn wenn Skylar dich schon nicht leiden kann, werde ich dich noch weniger mögen und bei mir bekommst du ärgere Probleme, denn ich bin kein Jungwolf mehr und kann mich sehr wohl als einziger von uns mit dir messen.



Nick lächelte kalt, der blonde Junge war ein Schwachkopf und versucht sich mit Valentin anzulegen. Der Werwolf neben ihm war alles andere als Dumm oder gar einfältig oder übermütig. Er war schlau und er wusste wen er sich zum Freund machte und wer leichte Beute war. Er hatte Respekt vor Valentin mehr aber auch nicht. Auch Skylar versuchte er so gut wie möglich nicht zu beachten, doch als sie Valentin einfach so angriff zuckte er kurz, seine Miene verfinsterte sich und er blickte zu Rémus, auch als sich Skylar beruhigt hatte und sie ihn seine Arme fiel. Einen Werwolf! Obwohl er ihr bester Freund war! Er fühlte sich verletzt, wenn er ein Herz gehabt hätte würde es ihm bestimmt jetzt Schmerzen. Er beobachtete die beiden als wären sie schon ewig zusammen. Nick ballte die Hände zu Fäusten und er zischte wütend.

Rémus! Du hast dir Skylar einfach so zur deiner Gefährtin gemacht! Aber ich schwöre dir, ich werde eine Möglichkeit finden sie mir wieder zu holen, mir meine Freundin zurück zu holen du elender Köter!

Noch nie hatte er einen Werwolf so genannt und auch noch nie hatte er so einen Hass gegen diese Rasse gehegt wie jetzt. Nick nickte als Valentin in ansprach, es war ihm egal ob dieser sich ernsthaft Verletzt hatte, er diente nur zu seine Zwecke und das beruht schließlich auf Gegenseitigkeit.



Miami also. Laetitia hatte ja so ein Glück gehabt, dass sie nie in den Süden der Staaten abgewandert war. Eigentlich hatte sie sich nicht so recht vom Norden trennen können. Sie war auch in Kanada gewesen, doch die südlichen Regionen Amerikas hatten sie nicht besonders gereizt. Auch jetzt hatte sie nicht sonderlich Lust auf einen Abstecher nach Miami, aber... wie als würde ihre Vergangenheit sie einholen, fühlte sie die Versuchung, die hinter diesem Angebot stand. Sie müsste nur zusagen und könnte eine Weile mit Valentin alleine sein. Vielleicht war er ja nicht so, wie er gerade tat, vielleicht hatte sie selbst den richtigen Valentin kennengelernt? Sie überlegte, während sie in seine Augen starrte, ehe sie langsam den Kopf schüttelte. Der Typ war krank, er hatte keine Gefühle und keine Achtung vor dem Leben anderer. Wieso sollte er sich in der lange Zeit geändert haben? Oder wirklich so sein, wie sie ihn kennengelernt hatte. Um genau zu sein hatte sie ja auch seine wirkliche Art kennengelernt, als das Labor abgebrannt war und sie miteinander gekämpft hatten.

"Ich denke nicht, Valentin..."

,lehnte sie mit reichlicher Verspätung ab und beobachtete selbst, was für ein dummes Verhalten Skylar an den Tag legte. Dieses Vieh war kurz gesagt einfach bescheuert. Nicht, dass Lea es ihr nicht wünschte, doch wie blöd konnte man sein und erstens zu Valentin und Nick hinlaufen, und dem Werwolf dann auch noch in den Arm beißen? Sie hatte überhaupt keine Ahnung, wen sie vor sich hatte, behauptete selbst noch, ihn nicht zu mögen und dann griff sie ihn an? Lea fragte sich, ob Dummheit eigentlich weh tat. Anscheinend nicht, zumindest kam Skylar davon, denn Valentin schien andere Pläne zu haben, als sich mit einem Jungwolf anzulegen. Als würde sie sich mit ihm messen können! Und Romulus führte sich auch noch so unnötig auf, als würde das Valentin gleichmütiger stimmen. So ein Blödsinn. Das braunhaarige Mädchen warf dem Blondschopf einen vernichtenden Blick zu und wunderte sich zugleich, was zum Teufel das eigentlich mit seinem Vater zu tun hatte. Langsam wurde das alles immer bescheuerter, Lea wünschte sich, dass sich Nick und Valentin endlich verpissten; und am besten der Rest von Werwölfen auch, sie hatte langsam keinen Bock mehr auf die ganze Gruppe.



Würde er nichts über die DuCraine-Zwillinge und ganz besonders über Romulus kennen, hätte Valentin es als anmaßend empfunden, dass dieser Junge einfach wüst mit Behauptungen um sich warf, deren Wahrheitsgehalt gleich null war. Wie gesagt, wäre Romulus umgänglicher, hätte Valentin durchaus Interesse, ihn seiner 'Sammlung' beizufügen, doch so würde es lediglich tödlich enden, wenn die zwei auch nur ein Ding zusammen durchziehen würden. Valentins Blick schweifte nachlässig in Laetitias Richtung, er nahm ihre Antwort mit einem Nicken zur Kenntnis. Im Moment scherte er sich nicht darum, ob sie wollte oder nicht, später hatte er Zeit, sie weiter zu quälen, jetzt nervte erst einmal dieser DuCraine.

"Das tust du wahrlich. Es wäre eine Schmach, wenn dein Vater mein Erschaffer wäre, das trifft eher auf unsere liebliche weiße Wölfin hier zu."

Mit einer leichten Bewegung deutete er auf Laetitia, ehe er kalt auflächelte. War das gerade eine Kampfansage seitens des Blonden? Er hatte ja keine Ahnung, auf was er sich da einließ. Valentin schüttelte den Kopf.

"Wen du magst oder nicht, das ist mir egal. Und den Kampf wirst du schon noch bekommen, verlass dich drauf."

Valentin wandte sich ab, ging zu Nick, wartete geduldig, bis dieser erstmal den zweiten der Zwillinge zusammengestaucht hatte.

"Gehen wir."

,meinte er, ehe er mit einem Satz auf einem Baum war und sein Geruch und seine Aura binnen Sekunden nicht mehr zu spüren war.


[weg]



Nick hörte dem Gespräch von Romulus und Valentin nur halbherzig zu, es war einfach lästig wie die Werwölfe sich benahmen, zu kindisch und zu armselig. Er fragte sich wann Valentin bereit war endlich zu gehen, den die ganze Sache hier langweilte ihn zu Tode und er versuchte nicht ständig zu Sky zu blicken, denn er wusste es würde ihn das Herz brechen.

Valentin hör auf dich mit den Hunden zu spielen und lass uns verschwinden.

Meinte Nick genervt und verschwand bereits hinter den Bäumen, er wartete noch kurz auf seinen neuen Verbündetet und alt Bekannten. Als dieser sich endlich bereit erklärte zu gehen holte Nick einmal tief Luft und folgte dem Wolf unauffällig zwischen den Bäumen hindurch.


[weg | Residenz der Vampire]



Romulus knurrte kurz und warf seinem Bruder und seiner neuen Freundin einen kurzen kalten Blick zu, als Valentin verschwunden war, Laetitia beachtete er zu Zeit noch überhaupt nicht.

Rémus, du und Skylar geht zurück in meine Wohnung, ich würde gerne mit der Dame hier allein sein.

Er nickte in Richtung Laetitia und warf seinem Bruder die Wohnungsschlüssel zu. Erst als er die Braunhaarige anblickte verflog sein Zorn ein wenig und er wartete nur darauf das die beiden Störenfriede verschwanden damit er sich allein mit ihr Unterhalten, und vielleicht sogar noch ein wenig Spaß mit ihr haben konnte.


Rémus erstarrte wortwörtlich zu einer Salzsäure, als er dem ganzen Gespräch lauschte und plötzlich von Nick angesprochen wurde. Oder passte der Ausdruck angekeift besser? Der Vampir war definitiv sauer und ließ den jungen Werwolf schlucken. Er hatte das doch gar nicht gewollt. Weder diesen Stress mit einer Werwölfin, die eigentlich ihre eigene Art hasste, noch Ärger mit einem alten Vampir und schon gar nicht hatte er ein unschuldiges Mädchen in die Sache hineinziehen wollen; mal abgesehen davon, wie sehr er sich doch freute, dass Skylar an seiner Seite war und das war das Widersprüchliche an der ganzen Sache. Um nicht noch mehr zu provozieren, denn der Blonde traute sich mittlerweile selbst nicht mehr über den Weg, schwieg er nur und senkte schuldbewusst den Blick, bemerkte, wie sich sein Bruder und Valentin anfuhren. Er knurrte leise, sodass es kaum einer von den anderen, außer Sky, hören würde. Egal wie sehr er es hasste, grob zu anderen zu werden, wer unfreundlich zu seinem Bruder wurde, erklärte sich automatisch zu Rémus' Feind.
Als Werwolf und Vampir verschwanden, atmete Rémus erleichtert auf, blinzelte allerdings Romulus verwirrt zu. Okay, wollte der jetzt mit Laetitia abrechnen, oder wie? Rémus warf der Braunhaarigen einen unauffälligen Blick zu. Sie tat ihm jetzt schon Leid. Mit wölfischem Reflex fing er den Schlüssel auf und stopfte ihn sich in die Hosentasuche, was solls. Es war sowieso immer besser, seinem Bruder zu gehorchen und länger hierbleiben wollte Rémus wirklich nicht.

"Okay, lass uns gehen, Sky."

Er blickte in ihr hübsches Gesicht, in die wunderschönen Augen und konnte nicht anders, als zu lächeln. Mit eher unmenschlicher Kraft half er ihr auf die Beine, legte einen Arm um ihre Schultern und schob sie weg von den zwei anderen.


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